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Energiekrise: So werden die Deutschen heiß

EnergiekriseDeutsche Hitze

Viele Deutsche heizen immer noch mit Öl – auch wenn der Anteil sinkt

Viele Deutsche sind immer noch heiß auf Öl, auch wenn die Anteile gesunken sind

© picturealliance / Wolfram Steinberg

Die Klimakrise, der Ukrainekrieg und hohe Energiepreise sorgen für ein Umdenken beim Heizen. Betrachtet man jedoch die gängigsten Heizarten, so stellt man fest: Es gibt viel zu tun

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Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat untersucht, wie die Deutschen heizen. Auf Platz sechs landete der Mischposten „Sonstige“. Darunter fallen Anlagen, die mit Holz, Holzpellets, sonstiger Biomasse oder Koks beziehungsweise Kohle betrieben werden. Ihr Anteil belief sich 2021 vorläufigen Zahlen zufolge auf 6,2 Prozent. 1995 hatte der Anteil, vermutlich auch wegen der Verbreitung von Kohleöfen in Ostdeutschland, noch bei elf Prozent gelegen. Das Bild zeigt die Anlieferung von Holzpellets für ein Mehrfamilienhaus.
© IMAGO / Code

Bundesverband Energie und Fischerei (BDEW) Untersucht wie Die Deutschen werden heiß. Auf dem 6. Platz landete der Mischposten „Sonstiges“. Dazu gehören Anlagen, die mit Holz, Holzpellets, sonstiger Biomasse, Koks oder Kohle betrieben werden. Nach vorläufigen Zahlen lag der Marktanteil im Jahr 2021 bei 6,2 %. 1995 lag der Anteil noch bei 11 %, wahrscheinlich bedingt durch die Verbreitung von Kohleöfen in Ostdeutschland. Das Foto zeigt die Anlieferung von Holzpellets an das Mehrfamilienhaus.

Eine graue Nachtspeicherheizung steht auf dem Boden
© IMAGO / Robert Poorten

Der BDEW hat die Heizungsart im Bundesinventar von 42,9 Millionen Wohnungen erfasst. Strom war eindeutig rückläufig. Der Anteil dieser Systeme hat sich seit 1995 mehr als halbiert. Sie fiel in diesem Zeitraum von 5,6 % auf 2,6 %.

Elektro-Wärmepumpen sind erstmals 2013 in der Heizungsstatistik aufgetaucht. 2010 erreichten sie erstmals die Marke von 1,0 Prozent. 2021 lagen Wärmepumpen der Analyse zufolge bei 2,8 Prozent. Damit zogen sie erstmals am Strom vorbei. Bei dieser Heizmethode wird Wärme aus der Luft oder dem Erdboden über einen Wärmetauscher in den Wohnraum abgegeben. Das spart CO2. Dafür ist die Anschaffung vergleichsweise teuer.
© IMAGO / Manngold

Elektrische Wärmepumpen tauchten erstmals 2013 in der Heizungsstatistik auf. 2010 erreichten sie erstmals die 1,0-Prozent-Marke. Der Analyse zufolge machten Wärmepumpen im Jahr 2021 2,8 % aus. Dies ist das erste Mal, dass sie den Fluss passieren. Bei dieser Heizmethode wird über einen Wärmetauscher Wärme aus der Luft oder dem Erdreich an den Wohnraum abgegeben. Das spart CO2. Allerdings ist die Anschaffung relativ teuer.

Blick auf das Geothermiewerk Holzkirchen
© picturealliance / SvenSimon | Frank Hoermann

Fernwärme nimmt von Jahr zu Jahr leicht zu. Ihr Anteil ist von 12,0 Prozent im Jahr 1995 auf jetzt 14,1 Prozent gestiegen. Fernwärme wird durch Zentralheizung erzeugt, insbesondere durch Verbrennen von Anthrazit, Gas, Abfall oder Abfallstoffen. Aber auch Abwärme von Industrieanlagen kann genutzt werden, um Warmwasser durch das Rohrsystem der Wohnung zu leiten. Das Geothermiewerk Holzkirchen liefert klimafreundliche Erdwärme.

Zwei Heizöltanks stehen im Keller eines Hauses
© IMAGO / Code

Ölheizungen haben in den letzten Jahrzehnten stark an Popularität verloren. Laut Verband wurde 2021 jede vierte Wohnung (24,8 Prozent) auf diese Weise beheizt. 1995 waren es mehr als ein Drittel (34,0 Prozent) der Wohnungen.

Ein Mann steht vor einer Gasheizung im Keller eines Hauses
© IMAGO / Wolfgang Maria Weber

Die Gasabhängigkeit Deutschlands zeigt sich auch bei den gängigsten Heizmethoden. Jede zweite Wohnung hierzulande ist mit einem solchen System ausgestattet. Seit 2018 erreicht er jährlich maximal 49,5 %. 1995 waren nur 37,4 Prozent der Wohnungen mit einer Gasheizung ausgestattet. 1997 lag diese Heizart bei über 40,0 Prozent. Dabei hat der BDEW auch Bioerdgas und Flüssiggas berücksichtigt.

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