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Er war nach Israel geflohen - Schwuler Palästinenser (25) verschleppt und enthauptet

Was für ein unfassbares Verbrechen...

Der Palästinenser Ahmad Hacham Hamdi Abu Marakhia (25) floh nach seinem Coming-out vor zwei Jahren nach Israel und lebte im „Al-Bait Al-Mokhtalef“, einem Zufluchtsort für queere Palästinenser. Jetzt ist er tot.

Laut „ Jerusalem Post“ soll Ahmad erst ins Westjordanland verschleppt und dann dort brutal ermordet worden sein. Diejenigen, die Ahmad nahe stehen, sind sich sicher: Er wurde wegen seiner Homosexualität getötet!

Der 25-jährige soll am Mittwochabend in Hebron, 30 Kilometer südlich von Jerusalem, enthauptet worden sein. Videos, die in den sozialen Netzwerken auftauchten, zeigen demnach seinen leblosen Körper.

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Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ma’an untersucht die Polizei der – selber extrem LGBT-feindlichen – Palästinensischen Autonomiebehörde jetzt die grausame Tat. Ein Verdächtiger soll festgenommen worden sein.

Rita Petrenko, Chefin des Zufluchtsorts „Al-Bait Al-Mokhtalef“, sagt: „Er war Teil einer LGBT-Pride-Gruppe, die wir im Süden gegründet haben. Viele kannten ihn.“ Sie selbst habe ihm dabei geholfen, eine Arbeitserlaubnis in Israel zu erhalten. Er machte „außergewöhnliche Fortschritte“, so Petrenko, „ein fleißiger, intelligenter Mann.“

Petrenko sagt auch, dass selbst Israel oft kein endgültig sicherer Ort für homosexuelle Palästinenser sei, die von Zuhause rausgeworfen werden oder wegen ihrer sexuellen Orientierung flüchten. Sie würden auch in Israel von ihrem ehemaligen Umfeld weiter verfolgt.

Der einzige Ausweg für viele: Auswanderung.

Die Organisation arbeitet daher mit den Behörden in Kanada zusammen. Doch die bürokratischen Hürden seien inzwischen viel höher, eine Auswanderung heute viel langwieriger als früher, weil Kanada das Verfahren geändert habe, sagt Petrenko.

Dieser Ausweg kam für den 25-Jährigen zu spät. „Er hatte sich darauf gefreut, das Land zu verlassen“, so Petrenko. „Er war als Nächster dran.“

Ibtisam Mara'ana (46), die arabisch-israelische Knesset-Abgeordnete, schrieb am Donnerstag auf Twitter: „In der nächsten Regierung haben wir vor, die palästinensische LGBT-Revolution zum Erfolg zu führen.“ In den vergangenen Jahren setzte sich die Sozialdemokratin für den Bau von Schutzräumen für verfolgte LGBT-Palästinenser ein.

Anders als im von der islamistischen Hamas kontrollierten Gaza-Streifen ist Homosexualität im Westjordanland offiziell nicht verboten. Von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung werden Schwule und Lesben dennoch diskriminiert und geächtet. Schon deshalb fliehen viele LGBT nach Israel, dem einzigen LGBT-freundlichen Land in der Region.

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