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Erdbeben erschüttert Türkei und Syrien - Wetterexperte: Jetzt kommen Neuschnee und Frost!

Was für ein Drama. Welch eine Tragödie: In der Türkei und in Syrien hat die Erde gebebt. Bis jetzt gibt es hunderte Tote und Verletzte. Viele Menschen werden noch unter den Trümmern vermisst.

Starker Regen und Schneeregen erschwert die Rettungsarbeiten. Am Sonntagnachmittag warnte die Meteorologische Generaldirektion vor starkem Schneefall, Regen, Sturm und Vereisungen in Istanbul. Auch für andere Regionen des Landes veröffentlichte die Behörde eine Wetterwarnung.

Klimatologe Dr. Karsten Brandt von Donnerwetter.de zu BILD: „Mit Istanbul zusammen ist dies die gefährlichste Erdbebenregion im ganzen Mittleren Osten. Jetzt kommt Kaltluft und Schnee dort rein. Besonders die jetzt betroffenen Gebiete um Gaziantep, Kilis und Dyabarkir bekommen 10 bis 20 cm Neuschnee und minus 10 Grad in der Nacht. Das wird viele weitere Opfer fordern. Istanbul wird 30 bis 40 cm Schnee auf den Hügeln bekommen, bei 1 bis 3 Grad. Ein wahrer Schneesturm, wie er alle 3-5 Jahre vorkommt.“

Malatya: Menschen vor einer durch das Erdbeben zerstörten Moschee

Foto: Uncredited/dpa

Ein Auto unter den Trümmern eines eingestürzten Gebäudes in der Stadt Azmarin in der nordsyrischen Provinz Idlib

Foto: Ghaith Alsayed/dpa

„Während heute mit 0 bis 5 Grad noch leichte Plusgrade gemessen werden, soll es morgen schon wieder Dauerfrost geben. Das sind keine guten Wetteraussichten in der Erdbebenregion“, erklärt Diplom-Meteorologe Wetterexperte Dominik Jung von wetter.net

So sei in Anatolien und im Osten des Landes mit starkem Schneefall zu rechnen. Die Menschen am Schwarzen Meer müssten sich auf starken Regen und teilweise Schneefall sowie auf Sturm einstellen.

Für die westliche Ägäis gab die Behörde ebenfalls eine Sturmwarnung heraus. Winde könnten eine Geschwindigkeit von bis zu 75 Kilometern pro Stunde erreichen, hieß es.

Katastrophale Verwüstungen im Morgengrauen. Die Stadt Diyarbakir

Foto: Uncredited/dpa

Ein Erdbeben der Stärke 7,4 hatte am frühen Montagmorgen die Südosttürkei erschüttert. Das Epizentrum lag nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad in der Provinz Kahramanmaras nahe der syrischen Grenze. Ein weiteres Beben der Stärke 6,6 sei kurz darauf in der Provinz Gaziantep gemessen worden.

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In der Türkei sind nach Angaben des Innenministers mehrere Provinzen betroffen. Gebäude seien eingestürzt. Rettungsteams aus dem ganzen Land würden zusammengezogen. Man habe zudem die Alarmstufe vier ausgerufen und damit auch um internationale Hilfe gebeten. Es sei zu insgesamt 22 teils starken Nachbeben gekommen.

Bei einem der folgenschwersten Beben der vergangenen Jahre kamen im Oktober 2020 in Izmir mehr als 100 Menschen ums Leben. Im Jahr 1999 war die Türkei von einer der schwersten Naturkatastrophen in ihrer Geschichte getroffen worden: Ein Beben der Stärke 7,4 in der Region um die nordwestliche Industriestadt Izmit kostete mehr als 17 000 Menschen das Leben. Für die größte türkische Stadt Istanbul erwarten Experten in naher Zukunft ebenfalls ein starkes Beben.

Die Türkei ist immer wieder von schweren Erdbeben betroffen. Dort grenzen zwei der größten Kontinentalplatten aneinander: die afrikanische und die eurasische. Der größte Teil der türkischen Bevölkerung lebt faktisch in ständiger Erdbebengefahr.