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Erdbeben in Türkei und Syrien: Katastrophe trifft viele ohnehin schon schutzlose Syrer

Menschen durchsuchen am Montag Trümmer in der Region Idlib in Nordsyrien

Menschen durchsuchen am Montag Trümmer in der Region Idlib in Nordsyrien

Foto: Ghaith Alsayed / AP

Dieser Artikel wird laufend aktualisiert.

Das Wichtigste in Kürze
  • Was passiert ist: Am Montag haben frühmorgens und mittags starke Erdbeben den Südosten der Türkei und Regionen in Syrien erschüttert. Es gab Hunderte Nachbeben. In beiden Ländern starben tausende Menschen.

  • In Syrien sind nach Uno-Angaben besonders Binnenflüchtlinge betroffen, die ohnehin schon schutzlos unter desaströsen Bedingungen leben.

  • In beiden Ländern verbrachten viele Menschen die Nacht trotz niedriger Temperaturen draußen – aus Angst vor Nachbeben oder weil ihre Häuser zerstört waren.

Katastrophe trifft viele ohnehin schon schutzlose Syrer

8.45 Uhr: In Syrien haben die verheerenden Erdbeben nach Uno-Angaben vor allem Menschen getroffen, die ohnehin schon schutzlos unter desaströsen Bedingungen leben. Viele Binnenflüchtlinge, die vor der Katastrophe in baufälligen Unterkünften wohnten, mussten die Nacht bei Schnee und eisigen Temperaturen im Freien verbringen, wie eine Sprecherin des Uno-Flüchtlingshilfswerks UNHCR der Nachrichtenagentur dpa sagte. »Bei den vielen Nachbeben und Erschütterungen hatten die Menschen Angst, in ihren Häusern zu bleiben.«

Einige der betroffenen Gebiete seien zudem abgelegen und nur schwer erreichbar. Es gebe unter anderem nicht genügend Notunterkünfte, Decken und warme Kleidung für die Erdbebenopfer. In dem Bürgerkriegsland leben rund 6,8 Millionen Binnenvertriebene.

Angst vor Kälte in der Türkei – und teilweise wohl Hamsterkäufe

7.56 Uhr: Die Situation in der Südosttürkei ist weiter angespannt. Im südtürkischen Hatay sei der Strom ausgefallen, berichtete eine Augenzeugin am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. Hilfe werde dringend benötigt. Die Tankstellen hätten kein Benzin mehr und es gebe kein Brot zu kaufen. Auch in der Nachbarprovinz Osmaniye sei der Strom ausgefallen, sagte eine Reporterin des Senders CNN Türk.

In der südosttürkischen Metropole Diyarbakir verbrachten viele Menschen die Nacht draußen, in Schulen oder Moscheen, wie ein dpa-Mitarbeiter berichtete. »Die Menschen haben Angst, in ihre Häuser zurückzukehren«, sagte er. Mehrere Nachbeben seien zu spüren gewesen und es sei bitterkalt. Die Zelte der Katastrophenschutzbehörde Afad seien nicht beheizt und reichten nicht aus.

Viele Einwohner Diyarbakirs versuchten, in die Dörfer zu gelangen. Die Häuser dort sind in der Regel einstöckig und gelten daher als sicherer. »Es herrscht Anspannung, die Menschen wissen wirklich nicht, was sie machen sollen«, sagte er.

Helfer retten fast 8000 Verschüttete aus Trümmern, Zahl der Todesopfer steigt weiter

5.23 Uhr: Jüngsten Angaben zufolge starben nach den schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien mehr als 4800 Menschen. Helfer suchen auch in der Nacht bei eisigen Temperaturen nach Überlebenden. Und: Die internationale Hilfe läuft an. Lesen Sie hier den Überblick aus der Nacht.