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Ermordet, weil sie kein Kopftuch trug - Mahsa Aminis Eltern werden bedroht!

Erfan Mortezaei (34) ist der einzige Verwandte von Mahsa Amini († 22), der noch frei über ihren Tod sprechen kann. Er ist Iraner, wuchs im Mullah-Regime auf, lebt aber heute im Irak. BILD am SONNTAG besuchte ihn.

Mortezaei ist Mahsas Cousin. Er verehrt Karl Marx, trägt seine Kalaschnikow über der Schulter, bewacht in Sulaimaniyya die Zentrale der Kommunistischen Partei. Er kämpft für ein geeintes Kurdistan, saß im Iran zwei Jahre als Staatsfeind im Knast – und ist jetzt beim Aufstand gegen das Kopftuch eine gefragte Stimme.

„Mahsa wurde vom Regime erschlagen – und ihre Eltern werden bedroht“, sagt Mortezaei. „Sie sollen im Staats-TV erklären, dass Mahsa nicht durch Polizeigewalt starb, sondern infolge einer Hirn-OP. Alles Lüge!“

Mortezaei und andere iranische Oppositionelle im Irak unterstützen die weltweite Protestwelle nach Mahsas Tod, veröffentlichen Videos, rufen zu Streiks auf. Darum bombardierte der Iran am vergangenen Mittwoch ihre Büros: 13 Menschen starben! Auch nahe der Kommunisten-Zentrale in Sulaimaniyya rissen Granaten ein Haus in Stücke.

Mortezaei zeigt unseren Reportern ein Video von einer Trauerfeier an Mahsas Grab im Iran. Sie fand heimlich statt – öffentliches Trauern sei derzeit zu gefährlich.

Wie war Mahsa? „Sie liebte Musik, führte ein Modegeschäft, wollte Biologie studieren – und suchte noch nach ihrer großen Liebe.“

Mahsa wurde wohl von der iranischen Sittenpolizei erschlagen, weil ihr Kopftuch nicht korrekt saß. Ihr Cousin: „Einfach unfassbar! Mahsa war Kopftuch-Gegnerin. Aber sie trug es, passte sich an – und jetzt ist sie tot.“

Foto: BILD

Dieser Artikel stammt aus BILD am SONNTAG. Das ePaper der gesamten Ausgabe gibt es hier.