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Ersatzrennen in Europa?: Formel 1 streicht China-GP wegen Corona-Politik

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Charles Leclerc und Weltmeister Max Verstappen werden sich auch 2023 nicht auf dem Shanghai International Circuit duellieren.

(Foto: IMAGO/PanoramiC)

Was sich seit Wochen andeutet, ist jetzt Gewissheit: China wird auch 2023 kein Formel-1-Rennen ausrichten. Die Königsklasse des Motorsports streicht den Grand Prix in Shanghai wegen der restriktiven Corona-Maßnahmen aus dem Kalender. Ein alternativer Standort wird schon diskutiert.

Die Formel 1 wird im vierten Jahr in Folge wegen der Corona-Pandemie einen Bogen um den wichtigen Markt China machen. Die Motorsport-Königsklasse teilte mit, dass der Große Preis auch 2023 "aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Covid-19 nicht stattfinden wird". Gespräche mit dem Promoter und den zuständigen Behörden hätten zu diesem Entschluss geführt.

Ersatzkandidaten für das ausgefallene Rennen, das den geplanten 24-Etappen-Rekordkalender aktuell dezimiert hat, würden bereits geprüft. Dazu gebe es "zu gegebener Zeit" ein Update. Als ein Kandidat gilt Portimao. Der portugiesische Kurs an der Algarve hatte schon 2020 und 2021 ein Ersatzrennen ausgerichtet. Ebenso wird Istanbul genannt. Auch dort fand die Formel 1 in den Jahren 2020 und 2021 nach jahrelanger Absenz eine Ausweichstrecke.

Selbst wenn kein Ersatz für das Rennen in Shanghai gefunden wird, das am 16. April als vierter Saisonlauf stattfinden sollte, würde der Formel-1-Kalender im kommenden Jahr 23 Rennen und damit so viele wie noch nie umfassen. Die Rückkehr nach Shanghai verzögert sich somit ein weiteres Mal, der Vertrag mit dem chinesischen Veranstalter ist noch bis 2025 gültig. Erstmals wurde dort 2004 um WM-Punkte gefahren, zum bislang letzten Mal 2019. Seitdem wurden die Events wegen der Pandemie abgesagt.

Die BBC hatte jüngst berichtet, der entscheidende Punkt sei, dass für die F1-Mitarbeiter im Falle einer Corona-Infektion keine Ausnahmen von den Quarantäneregeln gemacht würden. Die Formel 1 sei der Ansicht, dass den Teams das Risiko nicht zuzumuten sei, dass Mitarbeiter tagelang festgehalten werden könnten.

Die Absage hatte sich daher in den vergangenen Wochen abgezeichnet. Die Regierung in Peking verfolgt eine Null-Covid-Strategie, die zuletzt einerseits nicht mehr erfolgreich war. Auf der anderen Seite regt sich immer größerer Widerstand in der Bevölkerung gegen die Abriegelung ganzer Städte bei kleineren Corona-Ausbrüchen.