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"Es ist Zeit": Oberbefehlshaber gibt Hinweis zu Start von Gegenoffensive

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"Es ist Zeit, sich das zurückzuholen, was uns gehört", schreibt der Befehlshaber der ukrainischen Streitkräfte.

(Foto: REUTERS)

Die Vorbereitungen zur ukrainischen Gegenoffensive laufen bereits auf Hochtouren. Der Befehlshaber der ukrainischen Armee weckt nun mit Aussagen Erwartungen, dass der Anfang der Großoperation unmittelbar bevorsteht.

Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, Walerij Saluschnyj, deutet auf Telegram an, dass seine Streitkräfte nach monatelangen Vorbereitungen bereit seien, ihre lang erwartete Gegenoffensive zu starten. Auf Telegram veröffentlichte er ein Video, das Soldaten bei einem Gebet und der Vorbereitung auf die Großoffensive zeigt. "Es ist Zeit, sich das zurückzuholen, was uns gehört", schrieb Saluschnyj dazu in einer Erklärung. Dazu gehörten kürzlich verstärkte Angriffe auf logistische Ziele sowie Finten und Desinformation, um die russischen Streitkräfte auf Trab zu halten. Die Ukraine gehe in die Offensive, um ihre Gebiete von den Besatzern zu befreien und das Banner des Sieges zu hissen.

Details darüber, wo und wann die Streitkräfte versuchen könnten, ukrainisches Gebiet zurückzuerobern, nannte Saluschnyj allerdings nicht. Zuvor hieß es schon aus dem Präsidentenbüro in Kiew, dass die Offensive bereits seit Tagen laufe. Die Aussagen könnten auch zur Verwirrung russischer Streitkräfte dienen und die eigene Nation nach mehr als 15 Monate Krieg ermutigen wollen.

Auch andere hochrangige ukrainische Beamte deuteten an, dass die Gegenoffensive unmittelbar bevorstehe. Der Leiter des ukrainischen Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Oleksiy Danilov, sagte in einem Interview mit der BBC, dass die Kiewer Streitkräfte "bereit" seien und dass ein groß angelegter Angriff "morgen, übermorgen oder in einer Woche" erfolgen könne. Dass sie bereits begonnen habe, dementierte Danilov jedoch.

"Intensität nimmt zu"

Ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sagte dem britischen "Guardian", es handele sich um einen "komplizierten Prozess", bei dem es nicht um einen Tag, ein bestimmtes Datum oder eine bestimmte Stunde gehe. Es handele sich um einen fortlaufenden Prozess der Zurückeroberung und bestimmte Aktivitäten finden bereits statt, wie die Zerstörung von Versorgungsleitungen oder die Sprengung von Depots hinter den Linien, so Mykhailo Podolyak. "Die Intensität nimmt zu, aber es wird ziemlich lange dauern", fügte er hinzu.

Podolyak deutete zudem an, dass es mit zunehmender Dynamik der Gegenoffensive zu weiteren Einfällen russischer Rebellengruppen in Russland kommen werde, wie beispielsweise dem Überfall in der Region Belgorod. Was damit genau gemeint sein könnte, ist unklar. Der ukrainische militärische Nachrichtendienst behauptet, durch den Milizen-Angriff auf die russische Grenzregion Belgorod an "wertvolle Informationen" gelangt zu sein. Das sagte Geheimdienstvertreter Andriy Yusov dem Portal "Kyiv Independent" zufolge bei einer Fernsehansprache, ohne jedoch näher darauf einzugehen.