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EU sieht keine Einflussmöglichkeit nach Angriff auf Armenien

Im September hatte Aserbaidschan Armenien angegriffen. Die EU bot eine Mission an, sieht aber darüber hinaus keine Handlungsmöglichkeit.

Die Europäische Union sieht derzeit keine Möglichkeit, nach dem Angriff Aserbaidschans auf Armenien zwischen den Staaten zu vermitteln. Die EU habe vorgeschlagen, eine Vermittlungsmission an die Grenze zwischen beiden Staaten zu senden, sagte der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, am Dienstag im EU-Parlament.

Armenien habe zugestimmt, Aserbaidschan hingegen abgelehnt. "Was mehr sollen wir tun?", sagte Borrell dazu auf die Frage einer Abgeordneten.

Aserbaidschan griff Armenien Mitte September an

Aserbaidschan hatte am 13. September in sein Nachbarland angegriffen. In den vergangenen Jahren war es immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen beiden Staaten gekommen, im Zentrum stand dabei die Region Bergkarabach. Experten sprechen allerdings bei den jüngsten Angriffen von einer neuen Qualität.

In diesem Fall griff Aserbaidschan Armeniens Grenze direkt an. Als am 14. September ein Waffenstillstand vereinbart worden ist, hielt Aserbaidschan ein Gebiet von rund zehn Quadratkilometern in Armenien besetzt. Aserbaidschan wies die Verantwortung von sich und sprach von "Sabotagegruppen", auf die man hätte reagieren müssen. Experte Stefan Meister bezeichnete das im Interview mit t-online allerdings als unglaubwürdig. Mehr dazu lesen Sie hier.

Berichte über mutmaßliche Kriegsverbrechen

Bereits Mitte September gab es zudem erste Berichte über Gräueltaten der aserbaidschanischen Seite. Mehr dazu lesen Sie hier. Am Sonntag tauchte ein weiteres Video auf, das zeigen soll, wie aserbaidschanische Soldaten armenische Kriegsgefangene erschießen. Armenien warf Aserbaidschan daraufhin "fürchterliche Kriegsverbrechen" vor und forderte die Internationale Gemeinschaft auf, diese entschieden zu verurteilen und Druck auf Aserbaidschan auszuüben. Aserbaidschan wollte laut Medienberichten die Echtheit der Aufnahmen überprüfen.