Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Explosion in Pakistan: Mindestens 32 Tote bei Explosion in Moschee

In Pakistan ist es in einer Moschee zu einer Explosion gekommen. Viele Personen sind dabei getötet und verletzt worden – darunter auch Polizisten.

Bei einem Selbstmordanschlag in einer Moschee in Pakistan sind mindestens 32 Menschen getötet und mindestens 150 weitere Personen verletzt worden. Unter den Opfern seien viele Polizisten, sagte ein Sprecher der Polizei am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die AFP hingegen bezieht sich auf die Aussagen eines Behördenvertreters in Peshawar nahe der afghanischen Grenze und berichtet von mindestens 25 getöteten Menschen und 120 Verletzten.

Die Explosion ereignete sich demnach während des Mittagsgebets in der Stadt Peshawar im Nordwesten des Landes in einer Sicherheitszone, in der sich viele Gebäude und Einrichtungen der Polizei befinden.

Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu dem Anschlag. Ende vergangenen Jahres hatten jedoch die pakistanischen Taliban (TTP) – die unabhängig von der islamistischen Taliban-Regierung im benachbarten Afghanistan agieren – eine Waffenruhe mit der Regierung in Islamabad aufgekündigt. Seither haben sie mehrere Anschläge für sich reklamiert.

Krankenhäuser rufen zu Blutspenden auf

Ein Polizist, der den Angriff während des Mittagsgebets überlebte, sagte dem pakistanischen TV-Sender Geo News: "Es war eine starke Explosion. Überall war Rauch zu sehen". Retter hätten versucht, die unter den Trümmern eingeschlossenen Menschen zu befreien. Zum Zeitpunkt des Anschlags sollen sich dort rund 300 Gläubige aufgehalten haben.

Krankenhäuser riefen nach dem Anschlag zu Blutspenden auf. Ein Großteil der Opfer seien Polizisten gewesen, hieß es aus den Kliniken. Es war einer der verheerendsten Anschläge gegen Pakistans Sicherheitskräfte in den vergangenen Jahren. In Pakistan ist die große Mehrheit der Bevölkerung von mehr als 230 Millionen Einwohnern muslimischen Glaubens. In der Großstadt Peshawar leben etwa zwei Millionen Menschen.

Premierminister Shehbaz Sharif verurteilte den Anschlag bei einem Besuch eines örtlichen Krankenhauses. "Terroristen wollen Angst erzeugen, indem sie diejenigen ins Visier nehmen, die die Pflicht haben, Pakistan zu verteidigen", sagte er. Innenminister Rana Sanaullah kündigte eine Untersuchung an.

Peshawar in der Grenzprovinz Khyber Pakhtunkhwa war lange Zeit eine Unruheregion in Pakistan – nach einer Militäroffensive gegen islamistische Terrorgruppen im Jahr 2014 ist es ruhiger geworden. In den vergangenen Jahren gab es jedoch dort wieder vermehrt Anschläge. Erst im März 2022 sprengte sich ein Attentäter der Terrormiliz IS in Peshawar in die Luft und tötete mehr als 60 Menschen.

Die TTP ist eine Dachorganisation militanter islamistischer Gruppen, die mehrere Tausend Kämpfer umfassen soll. Das Militär vertrieb sie zwischen 2008 und 2014 nach Afghanistan. Seit der Machtübernahme der afghanischen Taliban in Kabul hat sich die TTP in ihren ehemaligen Hochburgen an der afghanischen Grenze neu formiert.