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F-16 Kampfjets auf Bornholm - Unser letzter Schutzschild in der Ostsee

Von: SEBASTIAN PRENGEL UND PATRICK FOUAD (zzt. auf Bornholm)

Bornholm – Versteckt unter Hangarzelten stehen auf dem zivilen Flughafen von Bornholm zwei F-16 Kampfjets – nicht ohne Grund: Die Jagdflugzeuge sind das NATO-Schutzschild in der Ostsee!

Die beiden Jets der dänischen Luftwaffe verteidigen und überwachen von der Insel aus die NATO-Außengrenzen. Seit dem Angriff auf die Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 brodelt es im baltischen Meer. Gas steigt aus vier Lecks an die Oberfläche, auf Bornholm spüren die Bürger: Der Konflikt kommt immer näher.

BILD-Reporter Sebastian Prengel an einem der Kampfjets

Foto: Patric Fouad

Doch die Kampfflieger verteidigen an der dänischen Küste auch unsere Freiheit. In fünf Minuten sind die 15-Mio-Euro-Jets startklar, ausgestattet mit modernsten Waffensystemen.

Dänemarks Verteidigungsminister Morton Bødskov (52) zu BILD: „Die baltische See ist und wird auch in Zukunft eine Region mit hohen Spannungen sein. Wir beobachten, wie die Russen immer wieder unsere Grenzen testen. Auf dem Wasser und oben in der Luft. Deshalb sind die Jets hier stationiert, um genau darauf schneller reagieren zu können. Und sie werden hier auch bleiben!“

Den russischen Migs sind die wendigen Jäger weit überlegen. Das sorgt für Sicherheit. Der Verteidigungsminister: „Es gibt einen ernstzunehmenden Vorfall vor unserer Küste, und die Situation ist wirklich ernst. Es hat heftige Explosionen gegeben, das kann jeder an der sprudelnden Wasseroberfläche erkennen.“

Dänemarks Verteidigungsminister Morton Bødskov (52)

Foto: Patric Fouad

Die F-16 Kampfjets waren die ersten, die das sprudelnde Gas entdeckten. Nach BILD-Informationen soll einer der Kampfpiloten nach dem Einsatz gesagt haben: „Es ist unglaublich, das sind Bilder wie im Actionfilm.“

Bis Sonntag soll das restliche Gas in den Röhren entwichen sein. Dann wird man die Pipelines in siebzig Metern Tiefe genauer untersuchen. Und die Ursache für die Lecks finden. Fest steht aber schon jetzt: „Es ist eindeutig, dass das hier kein Zufall ist“, sagt Bødskov. „Dieser Angriff war professionell geplant und vorbereitet.“