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Fachkräftemangel in der Grundschule: Tausende Lehrer den ganzen Tag disqualifiziert

Mangel an qualifizierten GrundschulkräftenTausende Erzieher fehlen, um sich für den ganzen Tag zu qualifizieren

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Im Osten kümmern sich durchschnittlich 83 % der Grundschüler den ganzen Tag um sie. Andererseits gibt es in Europa und den USA noch viel Nachholbedarf.

(Foto: IMAGO / Political-Moments)

Deutsche Eltern haben das Recht, ihre Kinder ab 10 Jahren ganztägig zu erziehen das Ende der Grundschulkinder. Allerdings wird das Ausbauziel nach dem Status quo deutlich verfehlt. Die beunruhigenden Folgen der Arbeit von Bertelsmann: Es liegt nicht daran, dass dafür nicht genug Geld zur Verfügung steht.

Anspruch auf Ganztagsbetreuung haben künftig alle Grundschüler, doch zehntausende deutsche Erzieher und Sozialarbeiter stehen laut einer Umfrage am Ende des Jahrzehnts. Annette Stein von der Bertelsmann Stiftung, die die Studie herausgegeben hat, sagte, das Land müsse jetzt mit allen Verantwortlichen zusammenarbeiten, um eine Zunahme des Personalmangels in Grundschulen und Horten zu verhindern.

Insgesamt fehlten mehr als 100.000 Bildungsfachkräfte. Während gesetzliche Qualifizierungen insbesondere im Westen nur schwer durchsetzbar sind, besteht daher im Osten Bedarf, die relativ niedrige Personalquote auf westlicher Ebene zu verbessern. Laut Forschung spielt Geld keine Rolle – nur zu wenige Menschen wollen einen Beruf ergreifen.

Bund und Länder haben im vergangenen September die gesetzliche Qualifizierung für die Ganztagsbetreuung in der Grundschule beschlossen. Diese wird schrittweise eingeführt. Diese Regel gilt für Erstklässler von Klasse 2026/2027 bis Klasse 2029/2030 für alle Klassen. Die Ausgangssituation im Bundesland ist sehr unterschiedlich. Im Osten nutzen bereits durchschnittlich 83 % der Grundschüler ganztägige Angebote. Hinzu kommen 3,5%, die am Nachmittagsangebot bis 14:30 Uhr teilnehmen. Im Westen hingegen sind es ganztägig nur 47 % und im Mittagsbereich 18 %.

Dieses Problem muss langfristig gelöst werden

Andererseits hat sich die Personalbesetzung im Osten verzögert. In einem Hort beispielsweise kümmern sich engagierte Fachkräfte um mehr als doppelt so viele Kinder wie ihre westlichen Kollegen. Gute Bewertungen gibt es in dieser Studie nur für Berlin, Hamburg und Thüringen. Voraussichtlich bis zum Ende des Jahrzehnts wird es dort genug Personal geben, um allen Grundschülern einen Vollzeitplatz zu bieten – und das bei einem guten Elternverhältnis. Auch alle anderen Bundesländer Ostdeutschlands können bis 2030 ganztägige Angebote für alle Kinder anbieten. Die Bertelsmann Stiftung setzt sich jedoch für eine verbesserte Personalausstattung von Grundschulen und Horten ein.

Wenn Sie sich nach Westdeutschland wenden, werden Sie etwa 26.000 zusätzliche Fachkräfte benötigen. Diese könnten Recherchen zufolge durch Bundesmittel aus dem Ganztagsförderungsgesetz gefördert werden. Das Bundesland Westdeutschland hingegen muss sich auf den Ausbau der Fläche konzentrieren. Würden allen Kindern in der Grundschule Ganztagsangebote angeboten, bräuchten sie bis 2030 mehr als eine Million Standorte und rund 76.000 Fachkräfte. Selbst wenn wir nur die aktuelle Quote Ostdeutschlands anvisieren, wo mehr als vier von fünf Grundschülern ganztägig betreut werden, fehlen 55.000 Fachkräfte. Auch wenn einige Kinder das Nachmittagsangebot weiterhin nutzen, werden laut einer Umfrage 34.000 Fachkräfte negativ ausfallen.

Bertelsmann-Stiftungsexperte Stein forderte "einen langfristigen Expertenangriff von Bund und Ländern". Für eine bessere Landesausstattung muss die Politik nun gesetzliche Rahmenbedingungen, ausreichende Ausbildungsmöglichkeiten und Beschäftigungsanreize schaffen.