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Familie mit Waffen überfallen – Sterling reist von WM ab

Als Englands Fußballer bei der WM in Katar mit einem 3:0 über Senegal das Viertelfinal-Ticket lösten, war Angreifer Raheem Sterling schon weg – physisch und gedanklich. „Wir müssen ihm Zeit geben, das Problem zu lösen oder für seine Familie da zu sein. Das ist zu diesem Zeitpunkt das Wichtigste, also werden wir ihm diesen Raum geben. Die Familie geht vor“, sagte Cheftrainer Gareth Southgate am Sonntagabend in Al-Chaur nach dem souveränen Erfolg über den Afrikameister.

In Sterlings Wohnung in der Heimat ist nach übereinstimmenden Medienberichten von bewaffneten Menschen eingebrochen worden, als dessen Familie zu Hause war. Sterling stand deshalb bei dem 3:0 der Engländer nicht im Kader der Three Lions. Southgate berichtete von Gesprächen mit Sterling und den Stunden vor dem Spiel, in denen das Thema auch in der Mannschaft präsent war. „Es ist nicht ideal für eine Gruppe vor einem solchen Spiel. Das Individuum ist in so einer Situation aber wichtiger als die Gruppe“, stellte Southgate klar.

Ob Raheem Sterling zurückkehrt, ist offen

Bis zum Viertelfinale gegen Weltmeister Frankreich am Samstag (20 Uhr) wäre zwar genug Zeit für eine Rückkehr. Doch Southgate ließ offen, ob und wann Sterling wieder ins Trainingscamp in Al-Wakra im Süden von Doha kommt. „Wir müssen von Tag zu Tag schauen und die beste Entscheidung für ihn und seine Familie treffen. Wir als Team schicken ihm die besten Wünsche und hoffen, dass wir ihn so bald wie möglich wiedersehen“, sagte Kapitän Harry Kane.

Sportlich läuft es dagegen bei Southgates Team. Der Trainer und seine Spieler feierten nach dem Viertelfinal-Einzug vor allem Dortmunds Jude Bellingham. „Yeah, er ist einer der besten Youngsters, definitiv. Ich habe ihn gestern vor dem Spiel schon gelobt. Er ist ein fantastischer Spieler. Er hat alles, was es braucht“, sagte Kane nach dem Einzug ins Viertelfinale.

Raheem Sterling im Gruppenspiel gegen die USA

Raheem Sterling im Gruppenspiel gegen die USA

Quelle: Getty Images/Stu Forster

Der 19 Jahre junge Bellingham steuerte den Assist zum ersten Tor bei und überragte zudem mit seiner Ballführung sowie seiner Zweikampfführung, mit der er die anfangs schwachen Engländer mitriss. „Die größte Stärke bei ihm ist die Mentalität. Die Hereinnahme hat Jude mehr Freiheiten gegeben. Die hat er außergewöhnlich gut genutzt“, sagte Southgate.