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Fehérvár schockt „Effzeh“: Ungarn unterbietet Kölns Europa-Euphorie glänzend

Der 1. FC Köln ist nach fünf Jahren Pause zurück auf der europäischen Bühne. Die Qualifikanten für die European Conference League haben einen großartigen Start hingelegt. Ein paar Minuten entschieden falsch.

Nachdem der Berliner Parco Dardai bei einer Heimniederlage gegen den deutschen Trainer Michael Boris den Siegtreffer erzielt hatte, drohte der 1. FC Köln die Gruppenphase der Conference League zu verpassen. Vor allem wegen eines 70-minütigen Rückstands stand der FC eine Woche später in Ungarn im Rückspiel vor einer schweren Aufgabe, nachdem er im Hinspiel der Play-offs gegen Julien Chabot mit 2:1 (1:2) verloren hatte.

Das 2:1 von Feheervar erzielte der langjährige Hertha-Spieler Parco Dardai (40.), Sohn des ehemaligen Hertha-Trainers Pal Dardai. Die Kölner, die in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden sind, sind eigentlich finanziell auf die rund 10 Millionen Zusatzeinnahmen in der Gruppenphase angewiesen.

FC-Stürmer Florian Dietz eröffnet den Torschützenkönig in einem persönlichen Fußball-Märchen (14.), als Kölns Trainer Steffen Baumgart bei seinem Europapokal-Debüt als Trainer endgültig scheitert, folgte ein erschreckender Trost. Dietz, der nach dem Verkauf von Anthony Modesto an Borussia Dortmund plötzlich in die Startelf gerückt war, war vor anderthalb Wochen noch ein 24-jähriger Regionalligist, ist aber elf Tage später zu Ruhm aufgestiegen. Fünf Tage nach seinem Profidebüt und seinem ersten Tor in der Bundesliga ein Premierentor im Europapokal. Ab der 20. Minute spielte Köln 10, nachdem Verteidiger Julien Chabot nach einer Notbremse Dardais Rot richtig gesehen hatte. Budu Zivzivadze erzielte den Ausgleichstreffer (32.).

FC-Fans in leuchtendem Rot choreografierten die Choreografie des Teams, um vor dem ersten Europapokalspiel seit 1715 Tagen „Europa zu verschlingen“. Und die FC-Profis wirkten von Beginn an zielstrebig und hochmotiviert. Aber der Ungar, mit Boris in einer defensiven Fünferkette aufgereiht, erwies sich als harter und leidenschaftlicher Verteidiger, nach einer Hereingabe von Thielmann kam ich nicht richtig an den Ball. Zwei Minuten später, nach einem schönen Pass von Ljubicic, schüttelte Dietz zwei Gegenspieler ab und schob den Ball ins Eis, Köln scheiterte nach einem Foul von Xabo an Dardai. Schiedsrichter Tiago Lopez begründete den Platzverweis, doch Chabot wirkte verdutzt. Der Verteidiger sah zunächst nichts, wirkte aber völlig geschockt, als er die Rote Karte sah. Baumgart, der beim Europapokal keinen Anzug trug, sondern erst im roten und dann im weißen Hemd an der Seitenlinie stand, blieb unverändert. Nach seinem Platzverweis brachte er Kapitän Jonas Hector aus dem zentralen Mittelfeld zurück auf seine gewohnte linke Verteidigerposition und spielte im 4-2-2-1, doch nach einer spektakulären Hereingabe von Loic Nego glich Jib Zivadze aus. Für den Georgier war es der sechste Treffer im fünften Qualifikationsspiel. Dardai traf dann noch vor der Pause einen schönen Diagonalschuss und ging unter die Latte. Erst rund eine Stunde später erholten sich die Kölner und machten weiter Druck, als der eingewechselte Linton Maina nur den Pfosten traf (70.).