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Finanzjahr für Stadt Lohr bislang erfreulich

Lohr

An der Lohrer Feuerwache wurden im vergangenen Jahr gravierende Schäden an der Bausubstanz festgestellt. Der Stadtrat wird womöglich noch in diesem Jahr entscheiden, ob es eine Sanierung oder gar einen Neubau geben soll.
Foto: Johannes Ungemach | An der Lohrer Feuerwache wurden im vergangenen Jahr gravierende Schäden an der Bausubstanz festgestellt. Der Stadtrat wird womöglich noch in diesem Jahr entscheiden, ob es eine Sanierung oder gar einen Neubau geben soll.

Das Jahr 2022 ist für die Stadt Lohr finanziell bisher recht erfreulich gelaufen. Die Schulden sinken tendenziell in Richtung neun Millionen Euro. Im Sparstrumpf befindet sich etwa der gleiche Betrag. Und bei den Steuereinnahmen lief es bislang ebenfalls besser als erwartet. All das schilderte Stadtkämmerer Uwe Arnold in der jüngsten Stadtratssitzung in seinem Zwischenbericht zum Haushaltsjahr.

Trotz der tendenziell positiven Entwicklung der seit Jahren ausgesprochen angespannten Finanzlage gab es auch mahnende Stimmen. So verwies Brigitte Kuhn (CSU) darauf, dass die Erholung der Stadtkasse vor allem daraus resultiere, dass die Stadt in den vergangenen Jahren den Unterhalt ihrer Infrastruktur sehr hat schleifen lassen. Sie wisse gar nicht, wie der dadurch aufgelaufene Investitionsstau "jemals wieder abgebaut werden soll", sagte Kuhn und forderte: "Wir müssen mehr tun."

Paul: Konsolidierungskurs

Dieser Aussage widersprach Bürgermeister Mario Paul zwar nicht. Er verwies jedoch darauf, dass die Stadt in den vergangenen Jahren schlicht kein Geld gehabt habe, um den Investitionsstau beispielsweise bei Straßen und Kanälen in Angriff zu nehmen. Stattdessen habe man seit 2018 einen "harten Konsolidierungskurs gefahren", nachdem zuvor nicht zuletzt die rund 20 Millionen Euro teure Stadthalle die Finanzen der Stadt erschöpft hatte. Nun jedoch könne man wieder optimistischer in die Zukunft blicken, bewertete Paul die aktuelle Finanzlage. Nachdem man in den vergangenen Jahren "nur das Notwendigste getan" habe, gebe es nun eine finanzielle Grundlage für stärkere Investitionen, so Paul mit Blick auf die neun Millionen im Sparstrumpf.

Millionenschwere Großprojekte

Diesem Betrag stehen freilich auch etliche, millionenschwere Großprojekte gegenüber, die angepackt werden wollen. Als Beispiele nannte Paul die Generalsanierung der Sendelbacher Grundschule, die städtischen Straßen oder auch Sanierung beziehungsweise Neubau der Feuerwache.

Im laufenden Jahr hat die Stadt bislang viel weniger Geld als veranschlagt investiert. Von den rund 5,8 Millionen, die im Haushalt eingeplant sind, wurden bisher nur knapp 550.000 Euro ausgegeben, wobei laut Arnold etliche Rechnungen noch ausstehen, so dass sich das Bild noch etwas korrigieren wird. Beim Blick in die Zukunft zeigte sich der für seine eher vorsichtigen Prognosen bekannte Stadtkämmerer verhalten optimistisch. Er verwies aber darauf, dass aktuell niemand sagen könne, welche Auswirkungen die Folgen des Ukraine-Kriegs und die hohe Inflation noch auf die Stadtfinanzen haben könnten.

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