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First Citizens Bank übernimmt: Kollabierte Silicon Valley Bank wird verkauft

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Die SVB war nach Vermögen die 16. größte Bank der USA.

(Foto: REUTERS)

Die Pleite der Silicon Valley Bank ist der größte Bankenkollaps in den USA seit der Finanzkrise 2008 und sorgt für erhebliche Turbulenzen im Bankensektor und an den Börsen. Vermögenswerte des Geldinstitutes werden nun von einer anderen US-Bank übernommen.

Nach ihrem Kollaps wird die amerikanische Silicon Valley Bank (SVB) von der First Citizens Bank übernommen. Das teilte die US-Einlagensicherung FDIC mit. Die First Citizens Bank übernehme Vermögenswerte in Form von Einlagen und Krediten. Andere Vermögensbestandteile, vor allem Wertpapiere, bleiben unter der Kontrolle der FDIC, wie weiter mitgeteilt wurde.

Laut Mitteilung umfasst der Kauf 119 Milliarden US-Dollar an Einlagen und etwa 72 Milliarden Dollar an SVB-Krediten mit einem Abschlag von 16,5 Milliarden Dollar. Etwa 90 Milliarden Dollar der SVB-Wertpapiere verbleiben unter Zwangsverwaltung.

Der Verkauf ist ein Meilenstein in den Bemühungen der US-Aufsichtsbehörden, nach zwei der größten Bankenzusammenbrüche in der Geschichte des Landes die Lage wieder in Ordnung zu bringen. Er kommt zu einer Zeit, in der die Anleger über die Gesundheit des globalen Finanzsystems verunsichert sind. First Citizens, mit Sitz in Raleigh, North Carolina, hatte nach Angaben der US-Notenbank Fed zum 31. Dezember 2022 eine Bilanzsumme von 109 Milliarden Dollar und war damit Nr. 30 der US-Banken. Durch die Transaktion würde sie zu den 25 größten US-Banken gehören, gemessen an den Vermögenswerten.

Am 10. März war das auf Start-up-Finanzierung spezialisierte Geldhaus SVB unter staatliche Kontrolle gekommen. Am Tag zuvor hatte bereits die freiwillige Abwicklung der US-Kryptobank Silvergate Capital Schockwellen durch Teile des Finanzsektors geschickt. Weitere kleine Geldhäuser gerieten ebenfalls ins Straucheln, die Signature Bank brach komplett zusammen.

Seitdem hat sich die Krise zu einem Bankenbeben entwickelt, das die Aktienkurse von Bankhäusern weltweit unter Druck setzt. Im Zuge der Eskalation kam es zu einem Notverkauf der Credit Suisse an die UBS. Am vergangenen Freitag folgte dann erneut ein Ausverkauf bei europäischen Finanzwerten. Neben vielen europäischen Spitzenpolitikern bemühte sich am Wochenende angesichts der Turbulenzen im Bankensektor auch US-Präsident Joe Biden um eine Entspannung der Lage.