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Fitch bestätigt Bestnote: Deutschland behält "AAA"-Rating

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Die Ratingexperten sehen schon wieder bessere Zeiten kommen.

(Foto: dpa)

Deutschland muss wegen des Krieges gegen die Ukraine einen erheblichen Dämpfer in der Wirtschaftskraft hinnehmen. Das ändert aber nichts am Zutrauen der Ratingagentur Fitch in die deutsche Volkswirtschaft. Es bleibt bei der Bestnote.

Die Ratingagentur Fitch hat die Bestnote "AAA" und den Ausblick "stabil" für Deutschland bestätigt. Die Einstufung spiegele Deutschlands breit aufgestellte Wirtschaft mit hoher Wertschöpfung, seine starken Institutionen und seine soliden öffentlichen Finanzen wider, teilte Fitch mit. Gleichwohl sei das Land von den großen Volkswirtschaften der Eurozone am stärksten vom Energieschock und Engpässen in den Lieferketten betroffen. Der Schock habe sich aber abgeschwächt.

Inzwischen gehe Fitch davon aus, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 0,1 Prozent wachsen werde. Im Oktober sei man noch von einem Rückgang von 0,5 Prozent ausgegangen. Da die Zinsen wohl länger hoch bleiben würden, werde das Wachstum 2024 aber wohl nur bei 1,4 Prozent statt den zuletzt vorhergesagten 2,3 Prozent liegen.

Auch der Inflationsdruck werde hoch bleiben und der deutsche Arbeitsmarkt sehr angespannt, erklärte Fitch. Der Druck auf die Löhne habe sich bisher in Grenzen gehalten. Die aktuellen Lohnforderungen seien aber sehr hoch, was ein Risiko für den Inflationspfad darstelle. Moderate Haushaltsdefizite und ein maues Wirtschaftswachstum dürften mittelfristig zu einer Stabilisierung des gesamtstaatlichen Schuldenstands bei rund 67 Prozent des Bruttoinlandsproduktes führen, hieß es weiter.

Das liege zwar acht Prozentpunkte über dem Niveau von vor der Pandemie. Im Vergleich zum Durchschnitt der Eurozone von rund 106 Prozent sei es aber ein günstiger Wert. Den deutschen Bankensektor bezeichnete Fitch als widerstandsfähig, die Risiken des Immobilienmarktes seien eingedämmt.

Bei anderen Ländern ist die Ratingagentur sehr viel weniger optimistisch. Argentinien wurde in der vergangenen Woche von CCC- um zwei Stufen auf C herabgestuft. Das bedeutet, dass ein Zahlungsausfall nach Einschätzung der Agentur unmittelbar droht. Mit Stufe C ist Argentinien nur noch eine Stufe von D, dem teilweisen oder vollständigen Zahlungsausfall, entfernt.