Inhalte von Podigee sind hier
Ihre Genehmigung ist erforderlich, um mit Inhalten von Podigee oder anderen externen Inhalten zu interagieren oder diese anzuzeigen. .
Bundeswehrkräfte sind seit fast einem Jahrzehnt im westafrikanischen Mali stationiert. Doch nun stellen die Deutschen den Betrieb bis auf Weiteres ein!
Das teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin am Freitag mit. Die malische Regierung hat der deutschen Bundeswehr wiederholt das Recht verweigert, das Land zu überfliegen, was der Grund sein soll. Das Personal vor Ort muss mit Flügen rotiert werden.
Deutschland bleibe grundsätzlich bereit, sich an internationalen Friedensmissionen zu beteiligen, sagte Regierungssprecher Steffen Hevestrei. Dies wird jedoch nur mit Unterstützung der Regierung möglich sein.
Bundeswehrsoldaten stehen neben einem NH90-Hubschrauber im Camp Castor in Gao (Archivbild)
Foto von Kay Nietfeld /dpa
Erst Anfang der Woche hatte Christian Buck, Leiter der Politischen Abteilung für Afrika, Lateinamerika und den Nahen Osten im Auswärtigen Amt, Verhandlungen mit Mali angekündigt. Die malische Seite soll daraufhin signalisiert haben, die Rotation ihrer Truppen in naher Zukunft wieder aufnehmen zu können.
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht, 57, SPD, soll in einem Telefonat mit ihrem malischen Amtskollegen Sadio Camara am Donnerstag nur entsprechende Zusicherungen erhalten haben.
Mali mit rund 20 Millionen Einwohnern hat seit 2012 drei Militärputsche erlebt und gilt als politisch höchst instabil. Seit dem jüngsten Putsch im Mai 2021 wird das Land von einer Interims-Militärregierung geführt, die die Aufgabe hat, enge Beziehungen zu Russland aufrechtzuerhalten. Seitdem wurde der Einsatz der UN-Friedenstruppe Minusma, an der auch die Bundeswehr beteiligt ist, immer wieder vereitelt. (dpa/ias)
