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Frankreich brennt, EU hilft: Deutsche Feuerwehr bekämpft „Monster“-Waldbrände

Frankreich brennt, EU-Hilfe Deutsche Feuerwehrleute bekämpfen "Monster"-Waldbrände

Frankreich erhält Hilfe bei der Bekämpfung von Buschbränden. Deutsche, polnische, österreichische und rumänische Feuerwehrleute sind auf dem Weg zur Atlantikküste. Die Europäische Kommission hat vier Löschflugzeuge entsandt. Rettungsdienste melden ein „Monster“ von „riesigen“ Ausmaßen.

Frankreich wird weiterhin von mehreren Waldbränden heimgesucht und erhält nun Hilfe aus mehreren europäischen Ländern. Der französische Präsident Emmanuel Macron lobte die „europäische Solidarität“ und sagte, Deutschland, Griechenland, Polen, Rumänien und Österreich hätten ihre Unterstützung zugesagt. Unter anderem sollten am Abend einige Feuerwehren aus dem Rheinland im Raum Bordeaux eintreffen.

Große Brände wüten derzeit in mehreren Teilen Frankreichs. Am stärksten betroffen ist das Departement Gironde im Südwesten des Landes. Dort haben Brände in der Nähe von Bordeaux seit Dienstag 6.800 Hektar Wald zerstört, 10.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Brände, die bereits Mitte Juli wüteten, entzündeten sich erneut.

Mehr als 1.000 Feuerwehrleute rückten an drei aufeinanderfolgenden Tagen mit Hilfe von Löschflugzeugen aus. „Monster, Monster“, sagte Gregory Arione vom französischen Feuerwehrverband RTL. Einige der evakuierten Bewohner hinterließen auf weißen Tüchern Nachrichten für die Einsatzkräfte in ihren Häusern, darunter „Danke an die Feuerwehr“. „Man hat den Eindruck, in Kalifornien zu sein. Es ist riesig“, sagte Remy Rae, ein Feuerwehrmann, der seit 22 Jahren Brände bekämpft. „Wir sind überwältigt von dem Ereignis, mehr als 100 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Premierministerin Elizabeth Borne und Innenminister Gerald Dalmanin besuchten am Donnerstag das Außenministerium, um die Lage zu beurteilen. Darmanin sagte am Mittwoch, dass das Feuer vermutlich durch Brandstiftung verursacht wurde.

Auch in anderen Teilen Frankreichs wüten Waldbrände. Einer der beiden Brände, die seit Dienstag im südlichen Département Jura in Ostfrankreich mehr als 330 Hektar Wald zerstört haben, war am Donnerstag noch aktiv. Brände zwangen am Mittwochabend 500 Urlauber und Einwohner zur Evakuierung der Städte Rivière-sur-Tarn und Mostuejour im Departement Aveyron im Südosten des Landes. Zwei Brände im Departement Maine-et-Loire in Westfrankreich, die mehr als 1.500 Hektar verwüstet haben, sind jetzt unter Kontrolle.

Extreme Dürre und historisch geringe Niederschläge schüren neue, kleinere Brände. Die französischen Behörden haben EU-Hilfe angefordert, und mehrere Länder haben geantwortet. Die EU hat außerdem vier Löschflugzeuge aus Griechenland und Schweden nach Frankreich geschickt, wie die Europäische Kommission mitteilte. Polen hat angekündigt, 146 Rettungsdienste in Südfrankreich einzusetzen.

Standort der deutschen Feuerwehr noch unbekannt

Die Bonner Feuerwehr meldete, dass am frühen Morgen 65 Feuerwehrleute aus dem Rheinland mit 20 Fahrzeugen und 4 Anhängern Deutschland verließen Wann und in welcher Reihenfolge sie in Frankreich eingesetzt werden, muss noch geklärt werden. An dem Einsatz sind neben Einsatzkräften aus Bonn, Düsseldorf, Leverkusen, Königswinter und Ratingen auch Fachberater von Hilfsorganisationen und die Versorgungseinheit der Johanniter Unfarhilf beteiligt. Auch Niedersachsen schickte Feuerwehrleute und zwei Spezialfahrzeuge, wie die Landesregierung mitteilte. Daher müssen Einsatzkräfte zunächst eine Woche vor Ort bleiben.

Die Waldbrände finden vor dem Hintergrund einer starken Hitzewelle in Frankreich statt. Die Temperaturen im Südwesten des Landes wurden laut dem französischen Wetterdienst Météo-France am Donnerstag zwischen 35 und 39 Grad Celsius erwartet. Experten gehen davon aus, dass der Klimawandel die Ursache für extreme Hitze und Dürre ist.

Auch in Zentralportugal wüten seit mehreren Tagen mehrere Waldbrände. Mehr als 1.500 Feuerwehrleute kämpften am Donnerstag weiter gegen das Feuer im Naturpark Serra da Estrela. In der Gemeinde Covilha ist am Samstag ein Feuer ausgebrochen. Mehrere Feuerwehrleute wurden bei der Brandbekämpfung verletzt.