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Friedensnobelpreis 2022 geht an Menschenrechtler Ales Bjaljatski aus Belarus

Memorial sammelt Beweise für Kriegsverbrechen

Die Menschenrechtsorganisation Memorial wurde 1987 von Aktivisten in der ehemaligen Sowjetunion gegründet, die dafür sorgen wollten, dass die Opfer der Unterdrückung durch das kommunistische Regime nie vergessen werden. Zu den Gründern gehörten der Friedensnobelpreisträger Andrej Sacharow und die Menschenrechtsverteidigerin Swetlana Gannuschkina. Memorial basiere auf dem Gedanken, dass die Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Vergangenheit eine wesentliche Voraussetzung für die Verhinderung neuer Verbrechen ist, teilte das Komitee mit.

Während der Tschetschenienkriege sammelte und überprüfte Memorial Informationen über Misshandlungen und Kriegsverbrechen, die von russischen und pro-russischen Kräften an der Zivilbevölkerung begangen wurden. Im Jahr 2009 wurde die Leiterin der Memorial-Niederlassung in Tschetschenien, Natalia Estemirowa, wegen dieser Arbeit getötet.

Das Center for Civil Liberties stärkt Demokratie in der Ukraine

Das Center for Civil Liberties ist dritter Friedensnobelpreisträger 2022 und wurde 2007 in Kiew gegründet, um die Menschenrechte und die Demokratie in der Ukraine zu fördern. Das Zentrum habe sich zum Ziel gesetzt, die ukrainische Zivilgesellschaft zu stärken und Druck auf die Behörden auszuüben, damit die Ukraine zu einer vollwertigen Demokratie werde, beschreibt das Komitee. Ein Ziel des Zentrums sei es, dass die Ukraine dem Internationalen Strafgerichtshof angeschlossen wird.

Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 hat sich das Center for Civil Liberties bemüht, russische Kriegsverbrechen gegen die ukrainische Zivilbevölkerung aufzudecken und zu dokumentieren. In Zusammenarbeit mit internationalen Partnern nimmt das Zentrum eine Vorreiterrolle ein, um die Schuldigen für ihre Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen.