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Für Menschen weniger gefährlich: In Niederlanden erster Fall von BSE seit 2011 entdeckt

Für Menschen weniger gefährlich In Niederlanden erster Fall von BSE seit 2011 entdeckt

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Der letzte Fall des sogenannten Rinderwahns trat 2011 in den Niederlanden auf.

(Foto: picture alliance / ANP)

In den 90er Jahren ist BSE ein Schrecken für viele Menschen, nun gibt es in den Niederlanden einen neuerlichen Fall. Die Behörden reagieren schnell. Später stellt sich heraus, es handelt sich um die für Menschen ungefährlichere Variante. Der sogenannte Rinderwahn ist beim Menschen aber noch immer unheilbar.

In den Niederlanden ist ein Fall der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, des sogenannten Rinderwahns BSE, bei einer toten Kuh festgestellt worden. Das infizierte Tier "gelangte nicht in die Nahrungskette und stellte kein Risiko für die Lebensmittelsicherheit dar", versicherte Landwirtschaftsminister Piet Adema. Der betroffene landwirtschaftliche Betrieb in der Provinz Zuid-Holland sei abgeriegelt worden. Später teilte das Ministerium mit, es handele sich um die für Menschen weniger gefährliche atypische BSE-Variante.

Niederländische Experten hatten untersucht, ob es sich bei dem Fall der achtjährigen Kuh um eine klassische oder die sporadisch bei älteren Kühen auftretende atypische Variante der Krankheit handelt. Die klassische Form wird verbreitet, wenn Landwirte Rinder mit dem Fleisch- und Knochenmehl von toten und infizierten Tieren füttern. Die klassische Form gilt als gefährlicher für den Menschen.

Vor der Feststellung der Variante hatte Adema erklärt, alle Nachkommen, Tiere, die mit der Kuh aufgewachsen sind, oder solche, die dasselbe Futter erhalten haben, "werden aufgespürt, auf BSE getestet und vernichtet". Laut dem Ministerium handelte es sich um 13 Tiere. Es war der erste Fall von Rinderwahn in der atypischen Variante in den Niederlanden seit 2011.

Nicht mal 100 Fälle in den Niederlanden

Rinderwahn trat erstmals in den 1980er Jahren in Großbritannien auf und breitete sich in vielen Ländern Europas und der Welt aus. Die Krankheit löste eine massive Krise in der Rindfleischindustrie aus. In den Niederlanden gab es seit 1997 insgesamt 88 Fälle der klassischen Variante sowie vier atypische Fälle.

Die menschliche Form von Rinderwahn ist unheilbar. Sie führt zu einer fortschreitenden Zersetzung des Gehirns und löst plötzlichen Erinnerungsverlust, Steh- und Bewegungsstörungen sowie Verhaltensveränderungen aus. Patienten sterben meist innerhalb eines Jahres. Die Krankheit ist allerdings sehr selten, eine Mehrheit der Bevölkerung ist vermutlich resistent gegen eine Übertragung durch die Aufnahme BSE-verseuchter Nahrung.