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Für Neujahrsfest Rosch Haschana: Zehntausende Juden pilgern trotz Krieg in Ukraine

Für Neujahrsfest Rosch Haschana Zehntausende Juden pilgern trotz Krieg in Ukraine

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Der Krieg hält die Chassiden nicht davon ab, in die zentralukrainische Stadt zu pilgern.

(Foto: REUTERS)

Die ukrainische Stadt Uman ist für ultraorthodoxe Juden ein wichtiger Pilgerort. Trotz der Warnung von Behörden wegen des Krieges reisen etwa 23.000 Chassiden zum Grab von Rabbi Nachman, um das Neujahrsfest zu begehen. "Wir sind Sirenen gewöhnt", sagt ein israelischer Pilger. "Wir fühlen uns recht sicher."

Zehntausende orthodoxe Juden haben sich ungeachtet des russischen Angriffskriegs für eine jährliche Pilgerfahrt in der ukrainischen Stadt Uman versammelt. Die ukrainische Polizei wollte aus Sicherheitsgründen keine genauen Pilgerzahlen veröffentlichen. Die United Jewish Community of Ukraine erklärte jedoch, dass 23.000 Pilger gekommen seien. Die Gläubigen wollten in Uman das Neujahrsfest Rosch Haschana feiern.

Jedes Jahr kommen chassidische Juden aus der ganzen Welt am jüdischen Neujahrsfest in die Stadt, um das Grab von Rabbi Nachman zu besuchen, dem Gründer der ultraorthodoxen Strömung. Die zentralukrainische Stadt ist zwar relativ weit von der Front entfernt. Doch sowohl ukrainische als auch israelische Behörden hatten die Gläubigen gedrängt, die Feierlichkeiten vom 25. bis 27. September in diesem Jahr ausfallen zu lassen.

Doch trotz der Warnungen kamen zahlreiche Chassiden in traditionell schwarzer Kleidung nach Uman und feierten auf der Straße. Pilger Aaron Allen sagte der Nachrichtenagentur AFP, es handele sich um "den wichtigsten Tag des Jahres, um mit Gott in Verbindung zu treten, und dies ist ein großartiger Ort, um es zu tun". Er habe Sirenen gehört, doch als Israeli "sind wir an Sirenen gewöhnt, wir wissen, was zu tun ist. Wir fühlen uns recht sicher", sagte der 48-Jährige.

Die Polizei sperrte die Gegend weiträumig ab und erlaubte nur Anwohnern und Pilgern den Zutritt. Der Verkauf von Alkohol, Feuerwerk und Spielzeugpistolen wurde verboten. Zudem wurde eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.