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Fury animiert erneut Joshua: Charr tobt wegen neuer Chance im Gigantenduell

Mahmoud Charr steht vor dem größten Kampf seiner Karriere: Weil Anthony Joshua offenbar nicht will, plant Weltmeister Tyson Fury ein Duell mit dem Deutschen. Doch nun bekommt der Brite noch eine Chance. Das passt Charr gar nicht, der Fury beschimpft - und so etwas wie eine Zusage erhält.

Eigentlich war das Gigantenduell der Schwergewichtsboxer bereits vom Tisch. Tyson Fury hatte am Montag erklärt, Anthony Joshua habe seine Deadline verstreichen lassen, um den Vertrag zu unterschreiben. Der "Gypsy King" sprach über die vertane Chance Joshuas, stattdessen werde er im Dezember gegen den Deutschen Mahmoud Charr boxen. Der konnte sein Glück auf Instagram kaum fassen. Doch jetzt die nächste Wende in Furys irrem Zick-Zack-Kurs: Der Kampf gegen Joshua ist doch noch nicht vom Tisch.

"Die Deadline war Montag", holte Fury via Twitter zur nächsten Verbal-Kombination aus. "Frank Warren (Furys Promoter, d. Red.) hat mich gebeten und überzeugt, es noch ein paar Tage zu versuchen." Vor allem die Situation der Fernsehsender sei geklärt, versicherte Fury. "Wir haben BT, DAZN und ESPN - alle auf einer Seite. Sie sind happy mit allem." Hintergrund: Furys Kämpfe laufen in Großbritannien bei BT Sport und in den USA bei ESPN, während Joshua einen Exklusiv-Vertrag mit DAZN abgeschlossen hat. Die TV-Sender müssten sich die Übertragungsrechte bei der "Battle of Britain" also teilen - in der Regel komplizierte Verhandlungen.

Das Joshua-Lager habe allerhand Forderungen gestellt, sagte Fury. "Ihr wolltet Co-Promoter sein, obwohl du ein freiwilliger Herausforderer bist. Ich habe gesagt: Okay, lass' sie Co-Promoter sein. Du wolltest volle Transparenz, obwohl du kein gleichberechtigter Anteilseigner dieser Party bist. Ich hab gesagt: Gebt ihnen volle Transparenz, ich habe noch nie in meinem Leben jemanden um einen Penny betrogen."

"Wenn du ein Mann bist ..."

Es sei jetzt alles "klar und fair", betonte der WBC-Weltmeister im Schwergewicht und wandte sich direkt an Joshua. "Der Ball liegt jetzt wirklich bei dir, mein Sohn. Wenn du ein Mann bist, und noch etwas Würde und Stolz hast, unterschreibst du den Vertrag. Das ist es."

Joshua sei ein "geschlagener Mann", er selbst der Weltmeister, so Fury. "Ich gebe dir ein großes Stück Knochen. Aber ich weiß, ich kann dein Gesicht einschlagen und gebe dir eine Chance. Es gibt nichts mehr zu tun. Unterschreibe den Vertrag heute, du Riesen-Pussy", ätzte der 2,06-Meter-Riese weiter, ehe er seine Tirade in gewohnter Manier mit dem Wort "Schlampe" beendete.

Charr fühlt sich betrogen

Sollte Joshua unterschreiben, würde Charr in die Röhre gucken. Der Kölner reagierte vorsorglich schon mal via Instagram - und zwar erbost. "Fury - du bist die gleiche Scheiße wie Anthony Joshua. Ein Mann ist ein Mann. Wenn du sagst, Joshua ist raus, ist er raus. Du hast allen gesagt, du kämpfst gegen mich, jetzt bist du wie eine Ente. Nimm den Kampf an", wetterte Charr in einer Instagram-Story. Er schrieb weiter: "Was für ein Mann bist du? Wenn ich auf den Boden spucke, hebe ich meine Spucke nicht auf. Ein Mann, ein Wort. AJ ist von zwei Niederlagen geistig gebrochen."

Bei der "Bild" hatte er zuvor seine großen Pläne genannt: "Ich bin der deutsche Boxer, der das Unmögliche möglich macht. Ich werde wieder Weltmeister. Zunächst schlage ich Fury, dann schnappe ich mir den Bodybuilder Joshua und danach kämpfe ich nicht gegen Usyk, sondern gehe nach Hollywood und steige gegen Dwayne 'The Rock' Johnson in den Ring." Es liegt an Fury, diese Fantasie nicht schon vor dem Start zu zerstören.

Ihr Instagram-Fight geht jedenfalls immer weiter. Fury erklärte auf Charrs Angriff, dass es so scheine, als sei Joshua ein "Feigling" und endgültig raus. "Und du bist der Mann, der kämpfen will. Ich mag das. Ich mag den Fakt, dass du um einen Kampf bittest." Seine neue Idee: Er könne doch am 3. Dezember gegen gleich zwei Gegner kämpfen. Gegen Charr und gegen einen weiteren. Das wiederum amüsierte den Deutschen. Seine Worte ließen keine Fragen offen. Er hat vor, den amtierenden Weltmeister fertig zu machen. "Ich werde deine langen Beine wie ein Holzfäller umknicken lassen."