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Fußball-Bundesliga: FC Bayern fängt Dortmund ab und ist Deutscher Meister

Kingsley Coman

Kingsley Coman

Foto: Matthias Hangst / Getty Images

In einem Herzschlagfinale hat sich der FC Bayern doch noch die deutsche Meisterschaft in der Fußball-Bundesliga gesichert und Borussia Dortmund abgefangen. Den Dortmundern hätte am 34. Spieltag ein Heimsieg gegen Mainz 05 zur Meisterschaft gereicht, doch das sollte nicht gelingen. Sie kamen im heimischen Stadion nur zu einem 2:2 (0:2).

Zeitgleich gewann der FC Bayern 2:1 (1:0) beim 1. FC Köln – und zog doch noch am BVB vorbei. Dabei fiel die Entscheidung erst in der 89. Minute durch einen Treffer von Jamal Musiala. Am Ende stehen die Bayern und Dortmund sogar beide bei 71 Punkten, die Münchner haben allerdings die deutlich bessere Tordifferenz und sind dadurch Meister.

Die Münchner feiern damit den elften Meistertitel in Folge und den 33. in der Vereinsgeschichte. Für Trainer Thomas Tuchel, der im März die Nachfolge von Julian Nagelsmann angetreten hatte, hat es damit doch noch zu einem Titel gereicht.

Tagelang liefen in Dortmund die Vorbereitungen für eine mögliche Meisterfeier, Stunden vor dem Anpfiff schien die ganze Stadt auf den Beinen zu sein. Trainer Edin Terzić stand einst als Fan auf der BVB-Tribüne, und nun die märchenhafte Entwicklung zum Meistertrainer? Dann wurde es 15.30 Uhr – und plötzlich war es vorbei mit der Feierlaune. Die Mainzer gingen durch einen Kopfball von Andreas Hanche-Olsen ins kurze Eck in Führung (15. Minute).

Es wurde noch schlimmer: Nur vier Minuten später bekamen die Dortmunder nach einem Foul von Dominik Kohr einen Elfmeter zugesprochen, doch Sébastian Haller versagten vom Punkt die Nerven. Finn Dahmen wehrte den schwach geschossenen Elfmeter ab.

Für die Mainzer, die im Mittelfeld der Tabelle rangieren, ging es an diesem Nachmittag um nichts mehr. Dennoch setzten sie dem BVB weiter zu. In der 24. Minute lag der Ball zum 0:2 im Netz, nachdem Karim Onisiwo frei zum Kopfball gekommen war. Gregor Kobel war noch mit den Fingerspitzen dran, lenkte den Ball aber nur an den Innenpfosten.

Der BVB, das heimstärkste Team der Liga, bemühte sich, in der 40. Minute kam Kapitän Marco Reus für den angeschlagenen Karim Adeyemi ins Spiel. Doch nun war die Verunsicherung zu spüren, immer wieder missglückten vielversprechende Angriffe, oft nur um Zentimeter, wie bei einer Flanke in der 59. Minute, die Haller frei vor dem Tor nicht richtig erwischte. Das hohe Risiko der weit aufgerückten Dortmunder ermöglichte Mainz einige gefährliche Konter.

Beim 1:2 hatte der BVB dann ein wenig Glück: Ein Schuss im Strafraum von Raphaël Guerreiro prallte vom Innenpfosten ins Tor (69.). Jetzt wurde es wieder laut in der Dortmunder Arena – und es wurde noch lauter, als das 1:1 der Münchner in Köln bekanntwurde. Doch die Freude hielt nicht lange. Auch das 2:2 durch Niklas Süle reichte nicht mehr.

Die Münchner bauten im Fernduell mit den Dortmundern von Beginn an Druck auf. Bei einem Konter kam Kingsley Coman auf dem linken Flügel an den Ball und schloss vom Strafraumeck sehenswert ins lange rechte Toreck – 1:0 nach acht Minuten. Damit waren die Bayern in diesem Moment wieder Tabellenführer. Danach bot sich ein unterhaltsames Spiel, in dem auch die Kölner zu Chancen kamen.

Kurz vor der Pause schien das Spiel entschieden, Leroy Sané hatte zum 2:0 getroffen. Doch der Treffer zählte wegen Handspiels nicht, im Mittelfeld hatte Sané den Ball zuvor mit dem Arm gespielt. Nach dem Seitenwechsel agierten die Münchner zunehmend defensiver, was nicht ungefährlich war, denn so stabil sind die Münchner in diesem Jahr nicht. In der 60. Minute verhinderte Bayern-Keeper Yann Sommer den Ausgleich bei einem Kopfball von Davie Selke. In der 81. Minute wurden passive Münchner endügltig bestraft. Nach einem Handspiel von Serge Gnabry

Die letzte Antwort hatte aber der FC Bayern: Jamal Musiala traf zum 2:1. Es war der Schuss zum Titel.

Die Münchner Saison gilt dennoch als eine der schwächsten der jüngeren Vereinsgeschichte. Bereits am kommenden Dienstag tagt der Münchner Aufsichtsrat und könnte zukunftsweisende Entscheidungen treffen. In der Kritik stehen der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidžić.

Beim 1. FC Köln ging das Kapitel einer Vereinsikone zu Ende: Jonas Hector stand zum letzten Mal als Profi auf dem Platz. Der 33 Jahre alte ehemalige Nationalspieler hatte kürzlich sein Karriereende bekannt gegeben. Hector spielte seine gesamte Profikarriere für den FC.