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Fußballerinnen gegen Trainer: Spaniens Topstar hält zu den "Rebellinnen"

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Hermoso unterstützt die Kritik ihrer Teamkolleginnen.

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Es kracht gewaltig bei der spanischen Fußball-Nationalmannschaft der Frauen. Die 15 Spielerinnen, die wegen Trainer Jorge Vilda vorerst nicht mehr ins Team berufen werden wollen, bekommen Unterstützung von Rekordtorschützin Jennifer Hermoso.

Die spanische Rekordtorschützin Jennifer Hermoso hat sich auf die Seite der 15 "Rebellinnen" geschlagen, die wegen des schlechten Verhältnisses zu Trainer Jorge Vilda vorerst nicht mehr in die Fußball-Nationalmannschaft berufen werden wollen. "Ich möchte öffentlich meine bedingungslose Unterstützung für meine Teamkolleginnen zum Ausdruck bringen", schrieb die 32-Jährige, die bislang auch die Kapitänin des Teams war, in den sozialen Netzwerken.

Damit ist die Front gegen Vilda um einen prominenten Namen reicher - Hermoso ist nicht nur die erfolgreichste Torschützin Spaniens (46 Treffer), sondern auch des Erfolgsklubs FC Barcelona. Aktuell spielt sie in Mexiko für CF Pachuca, die EM im Sommer hatte sie verletzt verpasst. Ohne sie und Weltfußballerin Alexia Putellas waren die Spanierinnen bereits im Viertelfinale gegen die späteren Europameisterinnen aus England ausgeschieden.

"Ich verstehe nicht nur die Gründe, sondern habe auch viele dieser Gefühle erlebt", schrieb Hermoso weiter. Die 15 Spielerinnen hatten zuvor erklärt, dass die derzeitige Situation unter Vilda sie "erheblich" in ihrem "emotionalen Zustand" und ihrer "Gesundheit" beeinträchtige.

Der spanische Verband hatte wütend auf die Äußerungen reagiert und erklärt, dass er "den Spielerinnen nicht erlaubt, die Situation des Nationaltrainers und des Trainerstabs infrage zu stellen, da diese Entscheidung nicht in ihren Kompetenzbereich fällt". Der Verband hatte den Protest zunächst als Rücktritt aus der Nationalmannschaft gedeutet, dem widersprachen die Spielerinnen aber. "Wir haben auf keinen Fall unseren Rücktritt aus der spanischen Nationalmannschaft erklärt, wie das der RFEF in seiner offiziellen Mitteilung behauptet. So wie wir es in unseren privaten Mitteilungen (an den Verband) bekräftigt haben, stehen wir voll und ganz zur spanischen Nationalelf", zitierte die Nachrichtenagentur Europa Press eine Mitteilung der Spielerinnen.

Auch hätten sie nie die Entlassung des Trainers gefordert. Es sei bedauerlich, dass der Verband "private Mitteilungen in absichtlich verkürzter Form öffentlich" gemacht habe, hätten die Spielerinnen kritisiert.