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Gänsehaut nach Hallers Treffer: BVB vermöbelt Freiburg, Platzverweis für Wut-Streich

Gänsehaut nach Hallers Treffer BVB vermöbelt Freiburg, Platzverweis für Wut-Streich

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Der von seiner Krebserkrankung genese Sebastien Haller feiert seine Torpremiere für Borussia Dortmund.

(Foto: IMAGO/Eibner)

Borussia Dortmund verabschiedet sich frustriert in die WM-Pause. Für ein Titelduell mit dem FC Bayern scheint es wieder nicht zu reichen. Doch dann startet das Jahr 2023 und die Schwarzgelben setzen zu einem furiosen Höhenflug an, den bekommt auch der SC Freiburg zu spüren.

Emotionaler Premierentreffer für Sebastien Haller, die Bayern unter Druck gesetzt: Borussia Dortmund hat die Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga auch dank seines Stürmerstars weiter fortgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Edin Terzic feierte beim 5:1 (1:1) gegen den SC Freiburg nach langer Überzahl den vierten Sieg in Serie und zog nach Punkten zumindest vorübergehend mit dem Münchner Titelrivalen gleich. Mit 37 Punkten schloss die Borussia zum FC Bayern auf, der am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) beim VfL Wolfsburg aber kontern könnte.

Haller sorgte mit seinem ersten Tor für den BVB für einen Gänsehautmoment (51.). Die weiteren Treffer für die Dortmunder erzielten die deutschen Nationalspieler Nico Schlotterbeck (26.), Karim Adeyemi (48.) und Julian Brandt (69.) sowie US-Stürmer Giovanni Reyna (82.). Für Freiburg glich zwischenzeitlich Lucas Höler (45.) aus. Die Gäste mussten nach Gelb-Rot für Kiliann Sildillia knapp 75 Minuten mit einem Mann weniger agieren. Eine Viertelstunde vor Schluss sah auch noch Freiburgs wütender Coach Christian Streich Gelb-Rot.

Marco Reus kehrte nach dreieinhalb Monaten zurück in die Startelf, auch Haller stand wieder in der Anfangsformation. Der Angreifer hing zunächst aber in der Luft. Der BVB fand keine Lücke im Freiburger Abwehrverbund, die Gäste verteidigten enorm diszipliniert. Eine Dummheit von Rechtsverteidiger Sildillia warf den Plan von Streich aber um: Erst legte sich der Rechtsverteidiger in den Weg von Adeyemi, dann riss er ihn wenig später um - Gelb-Rot.

Die Westfalen erhöhten gegen zehn Breisgauer den Druck. Niklas Süles Gewaltschuss aus 25 Metern lenkte SC-Torhüter Mark Flekken noch an den Außenpfosten, bei der anschließenden Ecke war er aber machtlos. Der Ball landete beim aufgerückten Ex-Freiburger Schlotterbeck, der aus spitzem Winkel traf. Das Terzic-Team blieb spielbestimmend, gefährlich wurde es aber erstmal kaum noch. Und so erholte sich der angeschlagene Sport-Club langsam wieder - mit großzügiger Mithilfe der Dortmunder Hintermannschaft. Schlotterbeck und Süle bekamen einen harmlosen Ball nicht geklärt, Höler nutzte die Verwirrung zum Ausgleich.

Dieser blieb jedoch nicht lange bestehen: Nach der Pause brannten die Dortmunder ein Offensiv-Feuerwerk ab. Dirigent Jude Bellingham legte mit der Hacke auf Adeyemi ab, der den Ball kurz mitnahm und zur erneuten Führung ins lange Eck legte. Es folgte der emotionalste Moment des Nachmittags. Haller, den fast ganz Fußball-Deutschland nach seiner Hodenkrebs-Diagnose ins Herz geschlossen hatte, köpfte nach einer Flanke ein - das Stadion explodierte. Nach 60 Minuten durfte Haller dann frühzeitig in den wohlverdienten Feierabend. Der BVB legte sich den wackeren Gast genüsslich zurecht, die im ersten Durchgang noch fehlende Spielfreude war zurück. Auch der starke Brandt belohnte sich mit einem sehenswerten Distanzschuss.