Pforzheim-Büchenbronn. Immer wieder hat man am Samstag in Büchenbronn bunte Luftballons an den Zufahrten zu Häusern hängen sehen. Ein klares Zeichen dafür, dass die Bewohner beim ersten Garagen-Flohmarkt des Stadtteils mitmachen. Ein Zeichen, das sich ohne vorherige Absprache unter den Teilnehmern quasi von allein entwickelt hat.
„Das war wirklich nicht ausgemacht“, sagt Reinhard Klein, als er am Samstagvormittag in den Straßen Büchenbronns unterwegs ist. Er ist Vorsitzender des örtlichen Bürgervereins und hat den Garagenflohmarkt federführend organisiert. Mehr als 70 Teilnehmer sind dabei, alle privat, alle aus Büchenbronn. Ihre Stände haben sie auf ihrem eigenen Gelände aufgebaut: die meisten in der Garage, manche aber auch in der Einfahrt oder im Hof. Geboten wird laut Klein, „was das Haus hergibt“: Einrichtungsgegenstände genauso wie Fahrräder, Kleidung und Kinderspielzeug. Sogar frisch gebackene Waffeln gibt es. Klein sagt, das Angebot sei „so bunt wie die Menschen sind“.
Er hat den Flohmarkt zum ersten Mal organisiert – und sich dabei von einer ganz ähnlichen Veranstaltung im benachbarten Engelsbrand inspirieren lassen. Mit ihren Adressen meldeten sich die Aussteller bei Klein an, der damit einen Flyer erstellen ließ, auf dem alle Stationen des Flohmarkts eingezeichnet sind. Klein sagt, gegen Ende sei die Organisation des Flohmarkts ein „Fulltime-Job“ gewesen. Zehn Stunden hatte er am Samstag insgesamt geöffnet – in der Theorie, denn die meisten Aussteller wählten ein kürzeres Zeitfenster. Die ersten Käufer sind laut Klein schon um 9 Uhr unterwegs gewesen. Manche hätten ganz gezielt gesucht, etwa nach Büchern, Bildern oder Schmuck. Andere seien einfach zum entspannten Stöbern gekommen. „Ich finde es toll, dass die Resonanz so groß war“, sagt Klein, der jetzt schon weiß, dass er den Flohmarkt im kommenden Jahr wiederholen will.
