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Gartengestaltung im Einklang mit der Natur

Mit einem Herbstspaziergang durch den Garten von Michaela Fenske und Ulrich Marzolph am Eselsberg in Kitzingen begann die Übergabe der Plakette und Urkunde "Zertifizierung Naturgarten – Bayern blüht" 2022. Sie sind die Gartenbesitzer im Landkreis Kitzingen, die in diesem Jahr alle geforderten Kriterien erfüllen. Sie sind Vorbild und Multiplikatoren für andere Gärtner, so Christine Bender, Landwirtschaftsrätin am AELF Kitzingen-Würzburg.

Wir haben den Garten mit dem Haus im Januar 2019 übernommen und dann im Sinne eines möglichst in der gesamten Vegetationszeit stark blühenden Gartens, für möglichst viele Arten und insbesondere Insekten angefangen umzugestalten. Wir wollen mit unserem Garten einen Beitrag dafür leisten, ein artenreiches Zusammenleben zu ermöglichen, berichtet Michaela Fenske.

Christine Bender wurde begleitet von Karl Wolf, dem Kreisvorsitzenden für Gartenbau und Landespflege und Evelyn Hatzung. Bender und Hatzung haben den Garten im August zertifiziert, sie erklärten, was den Naturgarten hier auszeichnet. Die Gartenbesitzer am Eselsberg erfüllen die Kern-Kriterien, wie der Verzicht auf chemisch-synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel sowie Torf und haben in allen Gartenräumen eine hohe ökologische Vielfalt.

Bei den Kann-Kriterien konnten die beiden Zertifiziererinnen alle Punkte vergeben, denn die klassischen "Naturgartenelemente" wie Hecken und Gehölze, Obst- und Laubbäume, viele einfachblühende Stauden und Blumen, eine Wiese, mehrere Wilde Ecken und ganz viele Wildkräuter wachsen im Garten. In der Kategorie "Bewirtschaftung und Nutzgarten" konnten die Besitzer Punkte sammeln durch Gemüse- und Kräuterbeete, naturnahe Bodenpflege, Beerensträucher und Obstbäumen. Die Nutzung von Regenwasser und eine ressourcenschonende Materialwahl ist für Fenske und Marzolph selbstverständlich.

Die ausgezeichneten Gartenbesitzer stehen nicht nur für Artenvielfalt und Biodiversität, sondern auch für Kreativität und die Kunst der Gartengestaltung, so Karl Wolf. Naturgarten bedeute nicht, der Wildnis freien Lauf zu lassen, sondern das bewusste Gestalten im Einklang mit der Natur. Der Kreisvorsitzende gratulierte und verwies auf die Bedeutung der Gärten und der Gartenkultur für die Gesellschaft, die sich in der Geschichte immer wieder gewandelt haben. Die Umgestaltung des Gartens zu einem Naturgarten ist in der kurzen Zeit mehr wie gelungen.

Wer die Welt retten will, muss vor der eigenen Haustür anfangen. Jeder kann etwas für den Klimaschutz tun, indem er Vögeln, Insekten und Kleintieren einen Lebensraum bietet, so Bender. Interessenten für die Zertifizierung Naturgarten – Bayern blüht, können sich an den jeweiligen Kreisverband für Gartenbau und Landespflege wenden, im Landkreis Kitzingen an christine.bender@bv-gartenbauvereine-ufr.de

Von: Christine Bender (Landwirtschaftsrätin, Geschäftsführerin, Bezirksverband für Gartenbau und Landespflege Unterfranken e.V.)