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Gassteuer: Ökonomen entschlüsseln Olaf Scholz' Gassteuersenkung

Bundeskanzler Scholz: Verheerendes Echo

Bundeskanzler Scholz: Verheerende Folgen

Foto: Kay Nietfeld / dpa

Angesichts stark steigender Gaspreise will die Bundesregierung die Verbraucherumsatzsteuer senken: Die Gassteuer beträgt künftig 19 % statt bisher 19 %, 7 %, sagte Bundeskanzlerin Olaf Scholz Donnerstag in Berlin Dies gilt bis März 2024, solange der Gaszuschlag von 2,4 Cent pro Kilowattstunde steigt.

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Bevölkerung Applaus dürfte zunächst einmal sicher sein – schließlich sparen Musterhaushalte jährlich Hunderte von Euro. sagen, dass die Inflation infolgedessen deutlich sinken wird: "Diese Zinssenkung tritt am 1. Oktober in Kraft. Wenn dies der Fall ist, erwarten wir, dass die Verbraucherpreisinflation in den letzten drei Monaten des Jahres um etwa 0,7 Prozentpunkte sinken wird", sagte er.

Die Tatsache, dass Echos im Allgemeinen verheerend sind, hängt mit anderen schädlichen Nebenwirkungen von Gegenmaßnahmen zusammen. »Richtig ist, dass die finanzielle Entlastung der Bürgerinnen und Bürger taschenfreundlich und damit positiv für die Wirtschaft ist. Hohe Energiekosten hingegen regen zum Sparen an und werden nicht staatlich gekürzt oder gedeckelt“, erklärt Michael Holstein, Chefvolkswirt der DZ Bank. »Dieser Schritt erinnert an Rabatte auf teure Tanks, die letztlich keine ausreichende Entlastung gebracht haben. Besser wäre es, einkommensschwachen Haushalten gezielt und direkt zu helfen. Das ist die Daseinsberechtigung einer sozialen Marktwirtschaft, gerade in Krisenzeiten. «

Stefan Kooths, Vizepräsident des Instituts für Weltwirtschaft (IfW), teilt die gleiche Überzeugung. "Diese Entscheidung untergräbt den eigentlich wünschenswerten Zweck der Gassteuer, Gas zu sparen", sagte er am Donnerstag. Steigende Gaspreise sind dafür ein wichtiges Signal.

Doch jetzt verzögert die Politik Preiserhöhungen für Gasverbraucher. „Aber Sie riskieren, die Einsparziele zu verfehlen, die für eine sichere Gasversorgung in vorrangigen Bereichen erforderlich sind.“ Ein Instrument für zwei politische Ziele zu verwenden, funktioniere normalerweise nicht, warnte Kooths.

Teure und ungenaue Instrumente.

Marcel Fratschzer, Direktor, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Unter diesen Umständen ist eine Abschwächung der Preissignale durch staatliche Eingriffe in das Steuerrecht nicht angebracht.

Klingt so, suggeriert es aber eher Die Bundesregierung hat keine Strategie, um den Menschen gezielt zu helfen und Anreize zum Sparen zu setzen“, soMarcel Marcel, Leiter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), zusammen mit Fratzscher. Es stellt sich die Frage, ob es sinnvoller gewesen wäre, wenn der Bund die Gassteuer selbst gezahlt hätte, anstatt nur zusätzliche Bürokratie und Unsicherheit zu schaffen.

Eine Senkung der Mehrwertsteuer ist besser als gar keine Senkung. „Aber es ist ein teures, ungenaues Tool, das nur sehr wenigen Menschen mit niedrigem Einkommen hilft“, sagt Flattscher. Eine Gas-Mehrwertsteuersenkung bedeutet eine Förderung nach dem Jouro-Prinzip, wo einkommensstarke Menschen und Unternehmen am meisten profitieren. „Und für Geringverdiener reicht es nicht.“ Eine bessere Möglichkeit seien Direktüberweisungen, etwa Energiegeld.

Auch Jens Südekum vom Institut für Wettbewerbsökonomie der Universität Düsseldorf wirft der Bundesregierung vor, völlig falsche Signale zu senden . » Die Senkung der Mehrwertsteuer auf Gas ist nach dem Gießkannenprinzip wieder zum Politikum geworden. Steuersenkungen sind ein Schritt in die falsche Richtung, sowohl was die Anreize als auch was die Verteilung betrifft. Es bedarf politischer Maßnahmen, um Preissignale wirken zu lassen und gegebenenfalls zu entlasten. Die Mehrwertsteuersenkung verfehlt beides. „Es ist bedauerlich, dass sich die FDP innerhalb der Signal Union mit einem höchst dubiosen Vorschlag wieder durchsetzen konnte.“