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Geisterpassagiere in Lebensgefahr - Flüchtlinge überlebten elf Tage auf Schiffsruder

Aus dieser Tat spricht die pure Verzweiflung …

Drei afrikanische Flüchtlinge haben elf Tage auf dem Ruder eines Öl-Tankers ausgeharrt, um nach Europa zu kommen. Die Geisterpassagiere kletterten am 17. November im Hafen von Lagos (Nigeria) auf die „Alithini II“ mit dem Ziel Gran Canaria (Spanien).

Die Überfahrt war äußerst lebensgefährlich, denn: Auf dem Ruder hatten die Flüchtlinge keinen Schutz vor Wind und Wellen, nicht einmal genug Platz zum Schlafen gab es.

Auf Gran Canaria wurden die drei Männer von der spanischen Küstenwache entdeckt und noch am Dock versorgt. Die Flüchtlinge kamen wegen Dehydrierung in umliegende Krankenhäuser.

Auf dieser Plattform harrten die Flüchtlinge elf Tage lang aus

Foto: Salvamento Maritimo/via REUTERS

Es ist nicht das erste Mal, das Flüchtlinge auf dem Ruder eines Schiffs ihr Leben riskieren. Im November 2020 versteckten sich drei Menschen mit dem Kreuzfahrtschiff „Ocean Princess II“, einen Monat später schafften es drei weitere Flüchtlinge mit dem norwegischen Öl-Tanker „Champion Pula“ nach Gran Canaria.

Trotz der Lebensgefahr wagen viele Menschen meist in kleinen Booten die Überfahrt über den offenen Atlantik von Afrika aus zu den Kanaren und damit in die EU. Die UN zählten dieses Jahr bis November fast 15 000 Ankommende. Die UN-Organisation für Migration IOM zählte bis Oktober mehr als 1500 Tote oder auf See Vermisste. Die Dunkelziffer dürfte allerdings höher liegen. (nko)