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Geldautomatensprenger erwischt - 50 Angriffe und fünf Millionen Beute

München – Süddeutschen Ermittlern ist ein Schlag gegen eine niederländische Bande gelungen, die hierzulande mehr als 50 Geldautomaten gesprengt und dabei 5,2 Millionen Euro erbeutet haben soll.

„Es handelt sich hierbei um eine der größten Aktionen gegen Geldautomatensprenger in den Niederlanden“, teilten die Landeskriminalämter Bayern und Baden-Württemberg sowie die Staatsanwaltschaft Bamberg gemeinsam am Donnerstag in München mit.

Ein gesprengter Geldautomat

Foto: Sven Hoppe/dpa

Bayerns CSU-Innenminister Joachim Herrmann (66): „Wir müssen solche skrupellosen Verbrecherbanden und deren Hintermänner konsequent hinter Gitter bringen." Mit 37 Geldautomatensprengungen sei 2022 in Bayern ein Rekordwert verzeichnet worden (2020: 24 Sprengungen, 2021: 17 Sprengungen).

Auch bundesweit habe es vergangenes Jahr einen Rekordstand (493) gegeben. „Das müssen wir sehr ernst nehmen", sagte der Innenminister

Justizminister Georg Eisenreich (52, CSU) ergänzt: „Bayern ist gut aufgestellt. Die Justiz arbeitet hervorragend mit der Polizei – auch über die Ländergrenzen hinweg – zusammen."

Mit Ausnahme eines Falls in Thüringen hatten sich die seit November 2021 aktiven Täter nach aktuellem Ermittlungsstand stets Geldautomaten in den beiden süddeutschen Bundesländern ausgesucht.

Am Montag (30. Januar) hatten die Beamten bei einer Razzia in den niederländischen Provinzen Utrecht und Limburg sowie in Belgien in Zusammenarbeit mit der dortigen Polizei 16 Gebäude durchsucht.

Dabei wurden neun per Haftbefehl gesuchte Männer im Alter von 25 bis 41 Jahren festgenommen. Nach drei weiteren wird aktuell noch gefahndet. „Außerdem wurden neun vorbereitete Sprengstoffpakete entdeckt“, sagte Einsatzleiter Jürgen Harle vom Bayerischen Landeskriminalamt.

Kirchheim/Teck-Narben am 31. Janzar 2023: Unbekannte haben auf dem Parkplatz eines Supermarkts in der Neue Straße in Nabern einen freistehenden Geldausgabeautomaten gesprengt und ausgeplündert

Foto: 7aktuell.de/Enrique Kaczor

„Die Täterinnen und Täter sprengen sich völlig rücksichtslos den Weg zum Geld frei, riskieren das Leben unbeteiligter Menschen und zerstören Gebäude“, teilte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (62, CDU) anlässlich der Festnahmen mit.

Der Sachschaden sei dabei regelmäßig höher als die Beute. Bei der aktuellen Serie beläuft er sich den Angaben zufolge auf 6,5 Millionen Euro.