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Gesunder Fuß unterm Messer: Klinik operiert Patienten auf falscher Körperseite

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Üblicherweise gebe es Sicherheitsmaßnahmen, um solche Fehler zu vermeiden, hieß es vonseiten der Klinik.

(Foto: picture alliance / Zoonar)

Die Evangelische Elisabeth Klinik in Berlin bereitet ihren OP-Raum für einen Eingriff auf der rechten Seite vor. Da dieser sich verzögert, wird ein anderer Patient vorgezogen. Der Mann hat allerdings Beschwerden am linken Fuß. Es kommt zu einer folgenschweren Verwechslung.

Eine Verwechslung mit schwerwiegenden Folgen: Ein Patient der Evangelischen Elisabeth Klinik in Berlin ist auf der falschen Seite operiert worden. "Wir bedauern zutiefst, dass es in unserem Haus zu einer Eingriffsverwechselung gekommen ist", teilte eine Sprecherin der Johannesstift Diakonie, zu der die Klinik gehört, mit.

Demnach sollte der Mann Ende November wegen einer Verletzung am linken Fuß operiert werden - der Eingriff erfolgte dann am rechten Fuß. Üblicherweise gebe es Sicherheitsmaßnahmen, um solche Fehler zu vermeiden, hieß es weiter von der Sprecherin.

Das OP-Gebiet werde mit einem nicht abwaschbaren Stift markiert, die Markierung später kontrolliert und eine OP-Checkliste genutzt. "Trotz aller dieser Sicherheitsmaßnahmen ist es zu einer Operation auf der falschen Seite gekommen."

Solche Fehler seien "sehr, sehr selten"

Man analysiere derzeit "intensiv", wie es dazu kommen konnte, teilte die Sprecherin mit. "Nach derzeitigem Kenntnisstand hat wahrscheinlich die Tatsache, dass ein größerer Eingriff sich verzögert hat und die entstehende Lücke kurzfristig für einen kleinen Eingriff genutzt wurde, wesentlich zur Fehlerentstehung beigetragen", hieß es. "Der größere Eingriff war für die rechte Seite geplant und der OP schon entsprechend eingerichtet."

Solche Fehler seien "sehr, sehr selten", teilte die Sprecherin weiter mit. Der Patient werde eine finanzielle Entschädigung erhalten, sagte Chefarzt Friedrich Jah laut Mitteilung. "Wobei uns absolut bewusst ist, dass weder Geld noch gute Worte das Geschehene ungeschehen machen können."

Quelle: ntv.de, lve/dpa