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Gochsheimer Erntedankfest verbindet Dank und Hoffnung

Traditionell begann auch das diesjährige Erntedankfest mit dem gemeinsamen Gang in die St. Michaelskirche. Danach lud die Gemeinde zum Empfang in den Bürgersaal des Historischen Rathauses ein. Bürgermeister Manuel Kneuer begrüßte die Gäste, darunter Vertreter des öffentlichen Lebens, eine fünfköpfige Delegation aus der französischen Partnergemeinde Irigny, angeführt vom zweiten Bürgermeister Pierre Verd mit seiner Frau Françoise und Schwägerin Joanna, sowie Gérard Bermond mit Frau Monique. Ebenfalls dabei waren Vertreter der teilnehmenden Trachtenvereine. Musikalisch begleiteten Wolfang Ludwig, Nick Schima, Harald und Thomas Spitzner den Empfang.

Kneuer würdigte die Bedeutung des Erntedankfestes. Der Krieg in der Ukraine und der extreme Sommer hätten gezeigt, dass das tägliche Brot keine Selbstverständlichkeit sei. Hier seien Dankbarkeit und die Wertschätzung des Bauernstandes gefordert, aber auch die Ehrfurcht vor der Macht der Natur.

Hans-Jürgen Schwartling, der Vorsitzende des Heimat- und Volkstrachtenvereins Gochsheim dankte seinem jungen Vorstandsteam und allen, die mit sehr viel Einsatz die Neuauflage des Festes ermöglicht hatten, den Gästen aus Frankreich, den Volkstrachtlern, die Musikkapellen, den Ortsvereinen und dem gemeindlichen Bauhof.

Erntedankfest hat eine lange Tradition

Schon um 1900 feierten die Gochsheimer mit Umzug und Tanz das Erntedankfest in bescheidener Form. 1953 übernahm der neugegründete Heimat- und Volkstrachtenverein unter Franz Löschl die Ausrichtung des Festes, anfangs ebenfalls schlicht mit der Erntekrone und Gemüsewagen, die durch das Dorf gezogen wurden.

Fotogalerie: Erntedank in Gochsheim

Von Jahr zu Jahr wurde der Festzug größer und vielfältiger. Originelle Ideen ließen prächtige Blumenwagen entstehen, die meist mit dem bäuerlichen Jahreskreis zu tun hatten. Als sich dann noch Geschäftsleute, Firmen und Vereine mit eigenen Festwagen beteiligten, wurde der Erntedankfestzug zu einer glanzvollen Schau, die sogar Gäste aus der weiteren Umgebung anzieht.

Auch wenn das Fest nach der zweijährigen Unterbrechung ein sonnigeres Wetter verdient hätte, säumten doch sehr viele Zuschauer die Straßen, durch die sich der Festzug bewegte. Sie freuten sich über die Fußgruppen der Vereine und Organisationen, die mit sehr viel Aufwand geschmückten Schauwagen, die beteiligten Musikkapellen und genossen am Plan fränkische Spezialitäten, allem voran den Zwieflplootz und Federweißer.

Während der offizielle Empfang im Bürgersaal stattfand, boten die beteiligten Kapellen aus Sulzheim, Grettstadt, Dürrfeld, Mönchstockheim und der Musikverein Gochsheim-Weyer auf dem Plan ein Standkonzert, das von Wolfgang Düringer moderiert wurde. Besondere Höhepunkte waren die beiden Gemeinschaftschöre aller fünf Kapellen am Anfang und Schluss.

Pünktlich setzte sich der Festzug in Bewegung. Mit dabei waren unter anderem die Volkstrachtengruppen aus Siebenbürgen, Abtsroda/Rhön, Karlstadt am Main, die Spessartwäldler aus Heimbuchenthal, die Volkstanzgruppe Gerolzhofen, die Trachtenträger aus Geldersheim und Gochsheim.