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Göring-Eckardt im "Frühstart": "Wenn Putin kann, wird er weitermachen"

In Kiew warnt Katrin Göring-Eckardt eindringlich vor einem Szenario, dass Putin seine militärische Aggression auch über die Ukraine hinaus ausweiten könnte. Bei der Lieferung von Kampfjets sei Deutschland aber weiterhin zurückhaltend.

Bundestagsvizepräsident Katrin Göring-Eckardt, gerade zu Besuch in der Ukraine, warnt vor der Möglichkeit, dass Russlands Präsident Wladimir Putin seine militärische Aggression über die Ukraine hinaus ausweiten könnte.

"Es geht auch um die Sicherheit in Europa, es geht auch um unsere Sicherheit in Deutschland. Weil Putin, wenn er irgendetwas erlebt, wo er sieht, da kann ich weitermachen, dann wird er weitermachen", sagte Göring-Eckardt im "Frühstart" von ntv.

Über die Situation in der Ukraine sagte die Grünen-Politikerin: "Viele machen sich ja hier gerade Sorgen wegen einer großen Frühjahrsoffensive von Russland. Wir erleben, dass in Städten wie Bachmut oder Charkiw an der Front jeden Tag geschossen wird, jeden Tag Menschen sterben."

Deswegen sei es so "evident und notwendig", dass Deutschland die Ukraine auch militärisch weiter unterstütze. Gefragt nach einer Lieferung von Kampfjets aus Deutschlands, betonte Göring-Eckardt allerdings: "Ich habe in allen Gesprächen gesagt, dass wir da sehr zurückhaltend sind, dass es nicht sein kann, dass Deutschland, dass ein NATO-Land, in diesen Krieg eintritt und dass deswegen diese Zurückhaltung auch begründet ist. Dafür gibt es hier auch Verständnis." Göring-Eckardt sagte, dass in dieser Frage Experten darüber reden müssten, "was geht und was nicht geht".

"Menschen sind europäisch patriotisch"

Mit Blick auf die Frage eines EU-Beitritts der Ukraine, sagte Göring-Eckardt: "Die Menschen sind nach wie vor entschlossen, diesen Krieg zu gewinnen. Sie sind nach wie vor sehr patriotisch, aber nicht ukrainisch patriotisch, sondern eher europäisch patriotisch, das merkt man." Die Diskussion um den EU-Beitritt spiele "auch emotional eine große Rolle".

Die Grünen-Politikerin betonte: "Es geht jetzt nicht mehr darum, ein Ob zu fragen, sondern es geht darum, wie. Da hat die Ukraine Aufgaben und sie ist dabei, diese Aufgaben zu erfüllen. Das schwierig, gerade was die Korruptionsbekämpfung angeht."

Man habe in den vergangenen Tagen erlebt, dass immer wieder Fälle von Korruption in der Ukraine öffentlich wurden: "Dass sie aber öffentlich werden und dass darauf reagiert wird, zeigt aber auch die Anstrengungen der Ukraine und ich glaube, dass wir auch da natürlich unterstützen können."