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Größter Rückgang bei Schweinen: Deutschland produziert deutlich weniger Fleisch

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Die Zahl in Deutschland getöteter Schweine ging gegenüber 2021 um mehr als neun Prozent zurück.

(Foto: picture alliance / Andreas Franke)

Die Fleischproduktion in Deutschland sinkt weiterhin, im Jahr 2022 so stark wie nie zuvor. Allerdings werden noch immer Hunderte Millionen Tiere hierzulande getötet. Besonders groß ist der Rückgang bei Schweinen, was aber wohl vor allem am deutlich gesunkenen Bestand in Deutschland liegt.

Die Fleischproduktion in Deutschland ist im vergangenen Jahr stark gesunken. Die gewerblichen Schlachtunternehmen produzierten 7 Millionen Tonnen Fleisch, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Das waren gut acht Prozent oder 0,6 Millionen Tonnen weniger als 2021. Damit sei die Fleischproduktion hierzulande nach dem Rekordjahr 2016 (8,3 Millionen Tonnen) jedes Jahr zurückgegangen, "allerdings nie so stark wie im Jahr 2022", so die Statistiker.

Insgesamt wurden in den Schlachtbetrieben 51,2 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde sowie 701,4 Millionen Hühner, Puten und Enten geschlachtet. Mit 47 Millionen geschlachteten Tieren fiel die Zahl der getöteten Schweine um 9,2 Prozent besonders kräftig - ein Rückgang um 4,8 Millionen Tiere. Insgesamt produzierten die Schlachtunternehmen rund 4,5 Millionen Tonnen Schweinefleisch, fast zehn Prozent weniger als im Vorjahr.

Mittelfristig ist das Minus noch deutlicher: Gemessen am Jahr 2016 wurde fast ein Fünftel weniger Schweinefleisch erzeugt. Ein Grund dafür seien sinkende Schweinebestände in Deutschland, hieß es. Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Schweine war 2022 auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung 1990 gesunken. Der Konsum von Schweinefleisch hierzulande geht seit Jahren zurück. Zudem machen vielen Landwirtschaftsbetrieben die gestiegenen Kosten für Energie, Düngemittel und Futter zu schaffen.

Die Zahl der geschlachteten Rinder sank laut der Statistik 2022 ebenfalls stark um 7,8 Prozent auf knapp 3,0 Millionen Tiere. Damit fiel die Schlachtmenge um 8,2 Prozent zum Vorjahr auf 985.000 Tonnen Rindfleisch. Weniger stark ging die erzeugte Menge an Geflügelfleisch zurück. Sie sank um 2,9 Prozent auf gut 1,5 Millionen Tonnen.