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Habeck knickt ein - Zwei AKW bleiben „Stand heute“ am Netz

Habeck macht einen Schritt zurück: Der Wirtschaftsminister erwartet einen Weiterbetrieb von zwei Atomkraftwerken in Deutschland über das Jahresende hinaus.

Der Grünen-Politiker machte am Dienstag in Berlin deutlich: Die Entwicklung am französischen Strommarkt sei deutlich schlechter als prognostiziert.

Mehr als die Hälfte der dortigen Atomkraftwerke sei nicht am Netz – es fehlten daher Strommengen, die Deutschland zum Teil mit Strom aus Gaskraftwerken ausgleiche. Entwickle sich die Lage in Frankreich schlecht, verschärften sich die Stressfaktoren für das deutsche Stromsystem.

Dabei verwies er auf einen französischen Stresstest des dortigen Übertragungsnetzbetreibers. Dies seien auch die Annahmen der französischen Regierung.

Habeck erklärt: „Als für die Energiesicherheit verantwortlicher Minister muss ich daher sagen: Wenn diese Entwicklung nicht noch in ihr Gegenteil verkehrt wird, werden wir Isar 2 und Neckarwestheim im ersten Quartal 2023 am Netz lassen.“ Stand heute halte er das für „notwendig“.

Die Gespräche mit den Betreibern seien abgeschlossen, es sei ein Eckpunktepapier vereinbart worden.

Eigentlich sollten im Rahmen des Atomausstiegs die letzten drei AKW am Jahresende abgeschaltet werden. Für den Reaktor Lingen im Emsland soll dies laut Wirtschaftsministerium in jedem Fall weiter gelten.