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"Halbe Million Euro Schrott": Teamchef schimpft nach Crash auf Schumacher

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Massiv zerstört: Mick Schumacher crashte heftig in die Bande.

(Foto: IMAGO/PanoramiC)

Der heftige Unfall von Mick Schumacher beim ersten Freien Training zum Großen Preis von Japan erzürnt den Haas-Teamchef. Seinen Frust über den Crash und die kostspieligen Folgen kann Günther Steiner nicht verbergen. Schumacher fürchtet derweil keine Folgen für die Gespräche über seine Zukunft.

Das erste Formel-1-Training in Suzuka endet für Mick Schumacher mit einem kleinen Debakel. Auf dem Weg in die Box crasht er mit seinem Haas-Boliden heftig. Der 23-Jährige bleibt unverletzt, der Wagen allerdings wird schwer beschädigt. Das bringt den Teamchef in Rage. "Wieder eine halbe Million Euro Schrott! In der letzten Runde zurück an die Box darf das einfach nicht passieren", wetterte Günther Steiner gegenüber "F1TV". Es ist nicht das erste Mal, dass Steiner seinen Fahrer öffentlichkeitswirksam anzählt: Schon nach Schumachers Unfällen in Saudi-Arabien und Monaco hatte der 64-Jährige die Unfallfolgen hervorgehoben – und zwar in Dollars.

Schumacher selbst erklärte seinen Crash später am "Sky"-Mikrofon so: "Ich habe recht wenig gesehen und diese Pfütze nicht gesehen. [...] Ich habe das Auto nicht da platziert, wo es hätte sein sollen. Solche Sachen passieren." Auf das 2. Training musste der 23-Jährige verzichten. Besonders bitter: Der Unfall ereignete sich auf dem Weg zurück in die Box. Die Session hatte er als Siebter beendet.

Es sei nun schon vielleicht das dritte Mal, dass Haas nach einem Unfall Mick Schumacher das Chassis ersetzen müsse, so Steiner: "Ich sage 'vielleicht', weil wir das Chassis erst röntgen müssen, um zu sehen, ob es gebrochen ist", schimpfte er im Gespräch mit "F1TV". Mittlerweile bestätigte das Team, dass das Chassis tatsächlich gebrochen ist.

Der Abflug von Schumacher sei besonders frustrierend, weil der Deutsche eigentlich nur auf der Strecke war, um einen Start zu üben, um Daten für den Rennstart am Sonntag zu sammeln, betonte Steiner. "Und dann crasht er das Auto auf dem Weg in die Box. Die ganze Front ist zerstört", sagte der Haas-Teamchef.

Schumacher bemühte sich nochmal, den Abflug aufzuklären: "Wie auch auf der normalen Autobahn: Bei so einem Aquaplaning-Moment macht man nichts und ist nur noch Passagier. Wir müssen schauen, dass wir morgen aufholen und ein gutes Training bestreiten können, damit wir dann im Qualifying so weit oben stehen wie möglich." Micks Onkel Ralf nahm seinen Neffen in Schutz. Aufgrund des Aquaplanings habe er schlicht "keine Chance" gehabt, bekannte der ehemalige Formel-1-Fahrer bei "Sky".

Schumacher glaubt derweil nicht, dass sein Unfall Einfluss auf die Gespräche über seine Zukunft haben wird. "Ich würde mich wundern, wenn das ein Kriterium für die Vertragsverlängerung wäre. Ich meine, die Leistung ist da." Auch mehr Druck spüre er nach seinem unsanften Abflug von der Strecke im Training nicht. "Druck ist etwas, mit dem ich schon lange klarkommen muss, wahrscheinlich mein ganzes Leben. Mich stört das nicht und ich möchte immer mein Bestes geben", sagte der Sohn des legendären Michael Schumacher.