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„Ich hätte es besser wissen müssen“: Cum-Ex-Mastermind legt Teilgeständnis ab

Als Pionier des zwielichtigen Aktienhandels ist Hanno Berger mit seinem Steuersparmodell reich geworden. Sein Deal brachte ihn jedoch ins Gefängnis. Er gibt nun zu, seit 2009 mit bedingten Absichten gehandelt zu haben. Aber Geld war nicht das einzige, was ihn anzog.

Hanno Berger, der bekannteste Befürworter dubioser Aktiengeschäfte auf Kosten der Staatskasse in einem milliardenschweren Steuerskandal, hat ein Teilgeständnis abgelegt. Ein 71-jähriger Rechtsanwalt, der wegen drei besonders schwerer Fälle von Steuerhinterziehung angeklagt ist, plädierte beim Landgericht darauf, seit 2009 vorsätzlich und bedingt zu handeln. In einem Brief, der Berger bekannt war, äußerte das Finanzministerium in diesem Jahr erhebliche Bedenken hinsichtlich der von den Anwälten befürworteten Steuerplanungsmethoden und betonte, dass es vor 2009 keine vorsätzlichen Maßnahmen seiner Mandanten gesehen habe.

Ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums aus dem Jahr 2009 "hätte wohl als Wendepunkt gesehen werden müssen", sagte Berger in einer knapp zweistündigen Stellungnahme. „Ich hätte es besser wissen müssen.“ Stattdessen hätten er und seine Mitarbeiter sich auf das Verfahren und die verbleibenden Lücken konzentriert.

In einem Bonner Strafverfahren wurde Berger zwischen 2007 und 2013 wegen dreifacher besonders schwerer Steuerhinterziehung angeklagt. Dem Angeklagten soll die Privatbank M.M. It is gehört haben Warburg initiierte ein Dual-Tenancy-Deal und half beim Aufbau der notwendigen Struktur. Er soll auch wohlmeinende Investoren angelockt haben. Dem Finanzamt soll ein Schaden von 278 Millionen Euro entstanden sein, von dem Berger profitiert haben soll (Az. 62 KLs 2/20).

,,Deutschland hat hier riesige Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet.'' Ausschüttungsberechtigungen im Kreisbetrieb hin und her – obwohl der Investor nicht bezahlt hatte, die Finanzbehörden den Überblick nicht mehr hatten und Kapitalertragsteuer bezahlten, war es ein verwirrendes Spiel um den Dividendenstichtag, weil wir ihn zurückerstattet haben. alle. Schätzungen zufolge erlitt der deutsche Staat Verluste in Milliardenhöhe. Letztes Jahr entschied ein Bundesgericht, dass Cum-Ex ein Verbrechen ist.

Vor Gericht schildert ein Jurist seinen Weg vom Bankprüfer der hessischen Finanzverwaltung, zum Berater für Steuersparmodelle für Banken und vermögende Anleger, zum Beamten der Gehaltsstufe A15 zum Multimillionär. Ihn reizte nicht nur Geld, sondern auch juristische Herausforderungen als Steuerberater.

Heute gab der 71-Jährige zu, dass ihm die Steuerstrukturierung, die er seinen Mandanten als Anwalt empfohlen hatte, nicht gefiel. Aber es war ein langer Fehler. Er bekam immer die gleichen Fragen von seinen Kunden. Wie kann ich mein Vermögen steuersparend an die nächste Generation weitergeben?„Deutschland hat hier riesige Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet“, sagt er, einfach weil die Abgabenordnung zu kompliziert ist. Und wenn Sie an einer Schraube drehen, können Sie an einer anderen Stelle eine neue Lücke schaffen.

„Wir müssen an unsere Mandanten denken.“

Anwälte halten ihr Handeln nicht für unmoralisch. „Moral spielt für mich eine wichtige Rolle“, sagte er vor Gericht. Doch als Anwalt muss er seine Mandanten auf Lücken im Steuerrecht aufmerksam machen. Ob der Kunde davon Gebrauch macht oder nicht, ist seine Entscheidung. "Wir müssen an den Kunden denken. Das war mein Credo. Ich habe es geschafft."

, im Februar 2022 an Deutschland übergeben. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Berger tritt nicht nur in Köln, sondern auch in Wiesbaden vor Gericht. Dort wirft ihm die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt vor, von 2006 bis 2008 falsche Bescheinigungen über nicht gezahlte Steuern in Höhe von 113 Millionen Euro erlangt zu haben (Aktenzeichen 6 KLs - 1111 Js 18.753/ einundzwanzig). Dax-Aktien im Wert von 15,8 Milliarden Euro wurden über ein komplexes System mit anderen Angeklagten gehandelt.