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Herzinfarkt! - Musiker stirbt auf der Bühne

Er war vor Fidel Castro und dem Kommunismus geflohen, doch dem Tod konnte er nicht entkommen.

Juan Carlos Formell (†59) ist während eines Konzertes in New York gestorben. Darüber berichtet die „New York Times“.

Der „Gigant der kubanischen Musik“ hatte am Freitag auf der Bühne des Lehman Center for the Performing Arts gestanden. Laut Augenzeugen hatte die Band erst ein paar Stücke gespielt, als der Bassist sein Instrument beiseitelegte und sich nach vorn beugte, als müsse er Luft holen. Formell ging zum Bühnenrand, wo er zusammenbrach.

Mitmusikerin Danae Blanco bestätigte den Tod des 59-Jährigen. Juan Carlos Formell habe einen Herzinfarkt erlitten, zuvor unter Bluthochdruck und Arteriosklerose (Arterienverkalkung) gelitten.

Der 59-Jährige stammte aus einer der berühmtesten Musikerfamilien Kubas: Bereits sein Urgroßvater Juan Francisco war ein bekannter Bandleader, Opa Francisco dirigierte mehrere große Orchester. Allerdings fiel er nach der Revolution von 1959 als Teil des ehemaligen Systems in Ungnade.

Zwar durfte Juan Carlos Formells gleichnamiger Vater von Castros Gnaden durch die Welt touren, doch der Spross wuchs beim geächteten Großvater auf. In einem Interview mit der „Los Angeles Times“ erzählte der jetzt Verstorbene einst von seiner harten Kindheit.

Nach einem Studium der Musik spielte der talentierte Bassist und Gitarrist mit der Band Conjunto Rumbavana in Südamerika. In Mexiko seilte sich der damals 29-Jährige ab und überquerte die Grenze zu den USA. Nach mehreren Stationen landete Formell in New York, wo er in der Band Los Van Van spielte. In der oft als „Rolling Stones des Salsa“ bezeichneten Kapelle war bereits sein Vater Frontmusiker.

Juan Carlos Formell hatte fünf Solo-Alben veröffentlicht, war für sein Debütalbum „Cemeteries & Desire“ (Deutsch: „Friedhöfe und Verlangen“) sogar für einen Grammy nominiert. Die Band will ihre US-Tour fortsetzen und „Juanca bei jeder Aufführung, in jeder Note Tribut zollen“.