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Hier wird nicht gespart! - Teuer-Krise in diesen Branchen kaum zu spüren

Leipzig – Energie-Angst, Inflation, unsichere Zeiten – man könnte meinen, die Menschen hätten jetzt einen Igel in der Tasche. Aber weit gefehlt! Die Restaurants sind rappelvoll, die Geschäfte in der City gut besucht und selbst Luxus gönnt man sich. Beim Essen allerdings wird deutlich mehr auf den Euro geschaut...

Lesen Sie mal, wo gerade die Kasse stimmt!

Flughafen-Sprecher Uwe Schuhart: „Bei Urlaubsreisen wird ganz und gar nicht gespart, die Flieger sind rappelvoll! Die Reiselust ist definitiv ungebrochen. Der Trend zeigt sogar aufwärts. So wie es aussieht, werden wir im Sommer noch eine Schippe drauf legen! Wenn, dann ist höchstens spürbar, dass Geschäftsreisen weniger werden.“

Die Menschen haben Lust auf Urlaub, die Flieger sind voll! Am Leipziger Flughafen ist von der Teuer-Krise nichts zu spüren (Archivfoto)

Foto: Susann Friedrich

Konsum-Vorstand Dirk Thärichen: „Kunden kaufen weniger Marke, greifen zu günstigeren Produkten wie von Gut und Günstig. Die Butter zum Beispiel lag früher bei 1,50 Euro, jetzt bei 2 Euro. Früher wurde die Meggle-Butter für 2,50 Euro gekauft, die inzwischen bei über drei Euro liegt. Die Umsätze sind auch durch die Preiserhöhungen, die man nicht vermeiden konnte, bei Konsum stabil. Der Bio-Fachhandel spürt die Veränderung viel deutlicher. Die Anzahl der Produkte im Korb geht nach unserer Beobachtung bei uns nicht zurück. Auffällig aber: Die Leipziger kaufen weniger Frischeprodukte und regional, dafür mehr Konserve.“

Leipzigs Breuninger-Chef Marcus Kahl: „Wir sind optimistisch. Der Dezember war ein sehr guter Monat. Aber auch der Januar läuft gut an, auch wenn wir uns den Herausforderungen der Zeit bewusst sind. Wird es kritisch, wenn die Energie-Rechnungen tatsächlich kommen? Das bleibt abzuwarten.

Gunter Engelmann-Merkel, Geschäftsführer Handelsverband Sachsen e.V.: „Mit dem Weihnachtsgeschäft hat sich schon angedeutet, dass durch die Energiepreis-Angst, die Kauflaune der Kunden nicht beängstigend zurück geht. Wir sind vorsichtig optimistisch. Etliche Händler sind wieder auf dem Niveau von 2019. Die Leipziger Innenstadt hat eine gute Frequenzentwicklung.“

Restaurants und Kneipen sind gut besucht. Die Leipziger sparen lieber woanders (Archivfoto)

Foto: Sebastian Willnow/dpa

Dehoga-Vorstand Detlef Knaack: „Die Gastronomie hat gerade sehr gut zu tun. Auch wenn der Januar nie ein guter Monat für Wirte ist, ist es sowohl mittags als auch abends sehr gut besucht!“

Handwerkskammer-Geschäftsführer Volker Lux: „Wir merken tatsächlich überhaupt keine Veränderung des Marktes. Weder in Volumen noch in der Quantität der Aufträge. Das ist eine Entwicklung, die anders uns selbst erstaunt und natürlich gut tut in den unsicheren Zeiten.“

Arena-Sprecherin Caroline Telge: „Wir beobachten die Rückkehr der Abendkasse – die Leipziger und unsere Gäste kaufen kurzfristiger als zuvor. Die Menschen sind aktuell zurückhaltender. Diejenigen, die zu Veranstaltungen gehen, haben wie zuvor eine hervorragende Zeit bei den Veranstaltungen.“

Im Gewandhaus falle auf, dass große Konzerte nicht sofort ausverkauft sind, die Abonnenten aber weiterhin treu sind. Man spüre deutlich, dass Besucher nicht mehr so lange im Voraus planen, sondern spontan Tickets kaufen.