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Holocaust-Gedenktag: 167 Kerzen am Würzburger DenkOrt Deportationen erinnern an ermordete Kinder

167 Kerzen, in Papiertüten gesteckt, leuchten am DenkOrt Deportationen am Würzburger Bahnhofsvorplatz. Auf ihnen stehen Namen und Alter. "Bella Ackermann, 3 Jahre", "Edgar Kleinhäuser, 9 Jahre" oder "Anne Ehrlich, 11 Jahre" ist dort etwa zu lesen. Es sind die Namen der Kinder und Jugendlichen, die vom NS-Regime aus Würzburg und Umgebung verschleppt und ermordet wurden.

Mit der Aktion zum Holocaust-Gedenktag will die Unicef-Hochschulgruppe Würzburg gemeinsam die Erinnerung an die Opfer der schrecklichen Verbrechen wachhalten. Ganz nach dem Motto: "Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist."

Etwa 30 Menschen sind dem Aufruf der Hochschulgruppe gefolgt und haben sich am DenkOrt Deportationen versammelt, um an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen. Dort herrschte eine andächtige Stimmung. Nach und nach wurden die Kerzen entzündet, gleichzeitig waren die Namen der 167 Kinder und Jugendlichen, vorgelesen von Mitgliedern der Unicef-Hochschulgruppe Würzburg, aus einem Lautsprecher zu hören. Es folgte eine Schweigeminute.

Stolpersteine wurden gereinigt

"Wir können den Opfern ihr Leben nicht zurückgeben, dafür aber durch Putzen der Stolpersteine ihre Namen und damit auch ihr Andenken bewahren", hieß es im Anschluss. Damit folgte der Aufruf, sich der Gruppe anzuschließen, zum zweiten Teil der Gedenkveranstaltung. Mit Putzmittel und Schwämmen ausgestattet, machten sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion auf in die Innenstadt – ein Teil in Richtung Semmelstraße, ein Teil in Richtung Sanderring. Dort reinigte die Gruppe die Stolpersteine deportierter und ermordeter Kinder und derer Familien und legte Blumen ab.

Insgesamt liegen in Würzburg mehr als 600 Stolpersteine, die auf das Schicksal der Opfer des NS-Regimes aufmerksam machen.

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Anna-Lena Behnke

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