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Horror-Erdbeben in der Türkei - Kein Platz mehr! Klinik wirft Familien raus

Sie haben nur noch ein paar Klamotten – sonst nichts!

Familie Kasikci sitzt auf einer Matratze im Flur einer Klinik in Iskenderun (Süd-Türkei) – und weiß nicht, wie es weitergeht.

„Die Klinik will, dass wir gehen. Aber wo sollen wir hin?!“, fragt Mutter Sükran Kasikci (36) unter Tränen den BILD-Reporter. „Wir haben kein Zuhause mehr, keine Wohnung, nichts! Und unsere Tochter Lamas ist erst ein Jahr alt.“

Bis Montag wohnte Sükran mit ihrem Mann Ibrahim (30), ihren Töchtern Berihan (12) und Lamas (1) in Iskenderun im ersten Stock eines zweistöckigen Mehrfamilienhauses.

Dann, nachts um vier Uhr: das Horrorbeben!

„Ich wachte auf, weil die Wände wackelten!“, erzählt die Familienmutter. „Ich wusste nicht, was los ist, wollte zu meinen Kindern ins Nebenzimmer. Aber das Haus stürzte ein!“

Ein Wunder! Die kleine Lamas (1) konnte in Iskenderun (250 000 Einwohner, Süd-Türkei) unverletzt aus der zusammengestürzten Wohnung ihrer Familie geborgen werden

Foto: Hamdi Gökbulut

Sükran kletterte in Todesangst aus dem Fenster, rannte auf die Straße – und war plötzlich allein. Der Mann nicht zu Hause, die Kinder eingeschlossen im Haus. Und ganz Iskenderun in Trümmern!

Als sich die Erde beruhigte, versuchte die Mutter, ihre Kinder zu retten. Mit bloßen Händen! Mehrere Stunden lang. Dann half ihr ein Rettungsteam. Nach zehn Stunden konnte Sükran ihre Kinder in die Armen nehmen. Beide waren unverletzt!

Helfer brachten die drei zur Sicherheit in die Klinik. Dort stieß Vater Ibrahim zu ihnen. Die Familie war wieder vereint, kampierte seither im Flur auf einer Matratze.

Doch die Klinik ist voll, hat keinen Platz mehr, da es infolge des Erdbebens Tausende Verletzte gibt. Wer wie Sükran und ihre Familie körperlich unverletzt ist, darf nicht länger bleiben.

Jetzt gibt es ein wenig Hoffnung für die Familie, da Lamas noch so klein ist. Der Klinik-Direktor sagte: „Ich schaue, was geht, kann aber nichts versprechen.“