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Hurrikan trifft nachmittags auf Florida - Das macht Ian so gefährlich

In wenigen Stunden ist es so weit. Erste Ausläufer haben bereits den Süden Floridas erreicht. Am Nachmittag (deutscher Zeit) wird Hurrikan Ian dann mit bis zu 200 km/h auf die Küste im US-Bundesstaat Florida treffen.

500 bis 600 Liter Regen pro Quadratmeter sollen in den kommenden 48 Stunden vom Himmel kommen. Verglichen mit Berlin wäre das knapp eine Jahresmenge an Regen. Dazu Wellen bis zu zehn Metern Höhe.

Diplom-Meteorologe Dominik Jung von Wetter.net sagt zu BILD: „Besonders für die Region rund um Tampa dürfte es ein Jahrhundertereignis werden. So einen heftigen Hurrikan hat die Region dort seit Beginn der Wetteraufzeichnungen noch nicht erlebt.“

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Wetterexperte Jung erklärt: Seine Wucht macht Ian so gefährlich. Er trifft genau in das Herz von Florida. Tampa war noch nie so bedroht. Und der Sturm drückt das Wasser voll auf die Küste. Dazu der heftige Starkregen.“

Aktuell hat der Hurrikan einen Durchmesser von West nach Osten von rund 1000 km. In den aktuellen Berechnungen werden die Auswirkungen immer stärker berechnet. Besonders die Mitte Floridas dürfte von dem Hurrikan stark getroffen werden.

Der Hurrikan selbst rast übrigens nicht auf Florida zu. Er bewegt sich derzeit mit gemütlichen 17 km/h auf die Küste der USA zu. Sein Sturmfeld um ihn herum ist der gefährliche Part. Dort sind aktuell Spitzenböen um 200 km/h unterwegs. Diese Böen werden dann fast ungebremst auf die Küste Floridas treffen.

Jung: Erst bei seinem „Landgang“ wird er sich langsam abschwächen. Dann geht ihm die Energie immer weiter aus, weil er das warme Wasser verlässt. Dieses speist ihn mit der entsprechenden Power.

Erklärgrafik Hurrikan: So funktioniert der Wirbelsturm – info.BILD.de

Der US-Bundesstaat Florida rüstet sich. Auf Kuba hat „Ian“ bereits große Zerstörung angerichtet. „Die Vorhersagen können sich ändern, aber im Moment sagen die Experten, dass dies ein sehr schwerer Hurrikan sein könnte, lebensbedrohlich und mit verheerenden Auswirkungen“, sagte US-Präsident Joe Biden am Dienstag (Ortszeit).

Das US-Hurrikanzentrum warnte an der Westküste Floridas vor einer lebensbedrohlichen Sturmflut und Orkanböen. Für 2,5 Millionen Menschen gelten Evakuierungsanweisungen – zahlreiche Menschen brachten sich bereits in Sicherheit.

Die Ruhe vor dem Hurrikan: Tampa erwartet heftigste Unwetter

Foto: STW/AP

Die voraussichtlich von dem Sturm betroffene Region habe seit rund 100 Jahren nicht mehr einen solchen Hurrikan erlebt, warnte Deanne Criswell von der amerikanischen Katastrophenschutzbehörde Fema.

Disney kündigte an, seine Themen- und Wasserparks in Orlando am Mittwoch und Donnerstag vorsorglich zu schließen. Auch andere Freizeiteinrichtungen, zahlreiche Geschäfte und Schulen in Florida sollen geschlossen bleiben.