Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

„Ich habe heute einen Mann erschossen“ - Telefonat überführt Russen-Kriegsverbrecher

Mehr zum Video anzeigen

Überführt dieses abgefangene Telefonat mit seiner Frau einen russischen Kriegsverbrecher? Davon sind zumindest die ukrainische Staatsanwaltschaft und die Staatspolizei überzeugt. Am Dienstag präsentierte sie in einer Pressekonferenz diese Drohnenbilder. Sie sollen zeigen, wie russische Soldaten ein ziviles Auto angreifen … auf flüchtende Zivilisten schießen … einen schwer Verletzten im Straßengraben zurücklassen. Ein Kriegsverbrechen, dokumentiert aus der Luft. Es ist der 23. Juni 2022. Ein Dorf nahe der Stadt Isjum im Südosten der Ukraine. Valeria Ponomarova undi ihr Mann Andrii Bohomaz sind auf dem Weg in die von Russen besetzte Stadt, sie wollen Andriis Eltern in Sicherheit bringen. Doch die beiden verfahren sich – und kommen der Front gefährlich nahe. Das Auto wird von russischem Feuer getroffen und bleibt liegen. Ukrainische Soldaten beobachten den Vorfall mit einer Drohne. Sie sehen, wie Valeria und Andrii flüchten wollen, beschossen werden. Andrii wird verletzt, die beiden retten sich hinter das Auto. Die Russen lauern nur 30 Meter entfernt. Zu nah, als dass die Ukrainer die beiden herausholen können. Stattdessen schicken sie die Drohne erneut – diesmal mit einem Schild: Folge mir. Der Quadrokopter soll die beiden in Sicherheit bringen. Valeria folgt der Drohne, Andrii bleibt schwer verletzt zurück. Was Valeria nicht sieht: Russische Soldaten rücken zu dem Auto vor, zerren den schwer verletzten Andrii weg, werfen den Bewusstlosen in einen Graben: Die ukrainischen Behörden sind sicher: Sie haben ihn zum Sterben zurückgelassen. Doch Andrii überlebt. Nach 30 Stunden wacht er auf, schleppt sich in Sicherheit … und wird schließlich von ukrainischen Soldaten gerettet. Im September befreit die ukrainische Armee das Gebiet – und beginnt mit den Ermittlungen. Die Polizei untersucht das Auto, sammelt Patronenhülsen, wertet Fotos auf sozialen Medien aus. Und ein Telefonat, das ein russischer Soldat mit seiner Frau führt. Wenig später wird er das Geständnis im Gespräch mit einem Freund wiederholen. Dass Andrii überlebt hat, weiß der Soldat nicht. Die Polizei ermittelt wegen des versuchten Mordes an einem Zivilisten, ein Kriegsverbrechen nach ukrainischem Strafrecht. Und sie hat einen Verdächtigen identifiziert: Einen 25-Jährigen Soldaten aus der Nähe von Moskau. Diese Bilder sollen den Mann und seine Frau zeigen. Inzwischen kämpft er offenbar im Donbass. Die Ukraine will ihn in Abwesenheit verurteilen. Die ukrainischen Behörden ermitteln in mehr als 11.000 Fällen wegen Kriegsverbrechen, die russische Soldaten verübt haben sollen, erklären die Behörden in dieser Pressekonferenz. Sieben Kriegsverbrecher seien bisher verurteilt worden. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat unterdessen Haftbefehl gegen Wladimir Putin wegen des Vorwurfs von Kriegsverbrechen erlassen. Der russische Präsident sei verantwortlich für die Verschleppung ukrainischer Kinder und Erwachsener in die Russische Föderation. Die Schüsse auf Valeria und Andrii – und die Rettung mit Hilfe einer Drohne hat ein ukrainischer Filmemacher inzwischen zu einer Doku verarbeitet. Follow Me, heißt der Film, der auf Youtube zu sehen ist.