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"Ich hatte nie 'ne Chance!": Rainer Gottwald gewinnt "Promi Big Brother"

"Ich hatte nie 'ne Chance!" Rainer Gottwald gewinnt "Promi Big Brother"

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Kann seinen Sieg kaum fassen: Rainer Gottwald

(Foto: picture alliance/dpa)

Eine Proletin in himmelblauer Schlafanzughose, "eine Beschäftigungstherapie für Trash-Promis" und eine Nacktschnecke, die nicht nur die Herzen bewegt: Alles über "die Nacht der Nächte", die ungefähr so spannend war wie Teebeutel sortieren.

Das war's! "Promi Big Brother 2022" ist erfolgreich beendet. 20 Tage waren die Kandidaten von der Außenwelt abgeschirmt. Nun steht der Gewinner fest. Es ist der Boxmanager Rainer Gottwald, der am Ende an der Zweitplatzierten Micaela Schäfer vorbeizieht und nun um 100.000 Euro reicher ist. Seine ersten Worte: "Ich hab's gewonnen, oh Herr! Wer ruft denn um Himmels willen für mich an? Ich bin doch so 'ne kleine Wurst! Oh, Herr! Ich hatte nie 'ne Chance!" Und dann kullern sie, die Tränen des Siegers, der sein Glück nicht fassen kann.

Zuvor wurde das vier Stunden lange Finale großspurig als "Höhepunkt des Jahres" und "Nacht der Nächte" angekündigt. Der Gewinner, so heißt es, könne in ganz andere Sphären aufsteigen und dürfe sich "in eine Reihe mit Jenny Elvers stellen". Wie in den Vorjahren stapelte man auch in diesem herrlich realitätsfern ganz hoch und sprach - mal wieder - von der "geilsten Staffel aller Zeiten".

"Marlenchen" steckte in einer zauberhaften roten Robe, Jochen in edlem Schwarz und wenn das Publikum mal nicht zum Applaus genötigt wurde, kam man für ein paar Minütchen mit den im Studio anwesenden ehemaligen Bewohnern zusammen, und plauderte über ihre schönsten Momente im Container und was sie von der Staffel mitgenommen haben - natürlich die obligatorischen Erinnerungen fürs Leben.

"Was für ein Thriller!"

Zwischendurch sahen wir den Finalisten oder um es mit Sam Dylans Worten zu sagen, dem "finale Vierer-Trio" dabei zu, wie sie 50 Gramm Goldstaub abwogen und sich dabei teils herrlich verzettelten. Schnell waren Nacktschnecke Micaela Schäfer und "DSDS"-Kult-Kandidat Menderes Bağcı angezählt, weil sie sich am meisten verschätzten. Das Publikum wählte Menderes schließlich auf den vierten Platz. Kommentiert wurde die Entscheidung von Moderatorin Marlene Lufen mit den Worten: "Was für ein Thriller!"

Im Laufe des Abends: teils angestrengte, teils gelangweilte Gesichter, Rückblicke, Spiele und eine Proletin in einer blauen Schlafanzughose, die den von ihr als "Arschloch" bezeichneten Jeremy Fragrance plötzlich ganz toll findet, weil sie ihn ja nun "privat von einer anderen Seite" kenne. Na das ist ja schön, wenn der Duft-Influencer jetzt doch nicht mehr "tot umfallen" soll!

Den dritten Platz sicherte sich der charmante Sam Dylan, der mit Tränen in den Augen noch einmal seine "schönsten Momente" genießen durfte. Währenddessen hagelte es auf Twitter allerlei berechtigte Kritik. So schrieb ein Kommentator: "Beschäftigungstherapie für Trash-Promis. Langweiliger kann man eine Staffel kaum zu Ende bringen. Vielleicht noch Bleigießen oder Teebeutel sortieren." Ein anderer ärgerte sich, dass man die verbliebenden Insassen Spiele spielen ließ, während weitere Gespräche mit den anwesenden ehemaligen Kandidaten wohl um Längen pfeffriger gewesen wären.

So hieß es bei "Promi Big Brother" unter anderem: "Noch nie war Leistung so wichtig wie in diesem Finale!" Auch auf diese Aussage fand man schnell einen passenden Kommentar in den sozialen Netzwerken, der vielen Zuschauern aus dem Herzen sprach: "Und genau das ist der größte Fehler der Staffel. Im Finale sollte es um Sympathie gehen und nicht um Leistung bei irgendwelchen dösigen Spielen." Dem Gewinner dieser Show kann derlei Kritik herzlich egal sein. Na, dann: Glückwunsch, lieber Rainer Gottwald! "Lass dich feiern!"