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„Ich spiele auf Sieg!“ - Faeser-Krönung im Schlosshotel

Sie will, aber kann sie auch?

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (52) ist am Freitagabend in ihrer Heimat Bad Hersfeld zur SPD-Spitzenkandidatin für die Hessen-Wahl im Oktober gekürt worden. „Mit voller Kraft und Leidenschaft“ werde sie auch als Wahlkämpferin in ihrer Heimat Hessen ihr Amt als Bundesinnenministerin ausüben, schrieb sie in einem Rundbrief.

Der Ort der Faeser-Kandidaten-Krönung, er ist mondän: Göbel’s Schlosshotel „Prinz von Hessen“ (5 Sterne, Luxus-SPA, Zimmer ab 200 Euro).

► Von hier aus startet Faesers Mission: Hessen im Oktober nach der Wahlpleite 1999 endlich wieder in SPD-Hand bringen.

Ins Schlosshotel kam sie im eleganten, weißen Zweiteiler und übte schon mal Wahlkampf: „Meine Heimat ist Hessen, ich bin hier verwurzelt.“

Ins Schlosshotel kam Nancy Faeser im eleganten weißen Zweiteiler

Foto: Boris Roessler/dpa

Der Saal ist in rotes Licht gehüllt, als die Bundesinnenministerin um 17.52 Uhr verkündet: Sie wurde einstimmig gewählt. Die Verkündung kam verspätet, denn es wurde noch auf Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (46, SPD) gewartet, die neben Rheinland-Pfalz-Chefin Malu Dreyer (61, SPD) an diesem Abend zu Gast ist.

„Es ist entschieden. Ich werde die hessische SPD anführen“, so Faeser nach ihrer Wahl. „Hessen braucht frischen Wind. Ich war 18 Jahre im hessischen Landtag und weiß aus Erfahrung: Ich muss dorthin, wo Menschen sind.“

Die hessische Spitzenkandidatin kämpferisch: „Ich spiele auf Sieg!“

Göbel’s Schlosshotel „Prinz von Hessen“

Foto: goebel-hotels.com

Nancy Faesers Chancen, dort tatsächlich ins Ministerpräsidentinnen-Amt zu wechseln: mittelmäßig bis dürftig. Es droht eine klare Mehrheit für Schwarz-Grün oder umgekehrt. Aber die Hessen hoffen: Auch bei Olaf Scholz als Kanzler sah es ja mal düster aus.

Doch aus Berlin kommen dunkle Wolken, Faser hat mächtig Ärger. BILD hatte am Freitag eine Klügelei unter Genossen rund um Faesers Mietwohnung in Berlin enthüllt!

Der Vorwurf: Genossenfilz im Innenministerium (BMI). Fakt ist: Faeser wohnt seit 2022 als Mieterin in der Wohnung des Chefs ihrer BMI-Zentralabteilung, Martin von Simson (51, SPD). Der war einst SPD-Gruppenleiter im Innenministerium und von Genossin Faeser bei Amtsantritt „sprungbefördert“ worden (heißt: wenn nötige Dienststufen ausgelassen werden).

Weil Faeser als Innenministerin gefährdet ist, wurden vor ihrem Einzug noch Türen und Fenster „ertüchtigt“, um den Sicherheitsstandards zu entsprechen. Kosten für die Umbauten nach BILD-Recherchen: mindestens 50 000 Euro aus der Bundeskasse.

CDU-Generalsekretär Mario Czaja (47) verlangt „lückenlose Aufklärung“.

►„Das Innenministerium ist kein Selbstbedienungsladen für SPD-Seilschaften und darf auch nicht zur Rückfalloption für gescheiterte SPD-Wahlkämpfer werden“, sagte Czaja gegenüber BILD. Faeser habe „ein mehr als fragwürdiges Amtsverständnis, sie muss sich jetzt dringend erklären.“

Der hessische CDU-Bundestagsabgeordnete Stefan Heck (40) spricht von „schwerwiegenden Vorwürfen“ gegen Faeser. Er fordert gegenüber BILD: „Frau Faeser muss aufklären!“

► Auch CDU-Innenexperte Philipp Amthor ist entsetzt. „Die im Raum stehenden Vorwürfe müssen jetzt juristisch und parlamentarisch aufgearbeitet werden.“

Alles andere schade dem Ansehen des Bundesinnenministeriums und der Glaubwürdigkeit der Ministerin.

Dabei hat Faeser schon genug an der Backe. Und die Nation sorgt sich nicht um Hessen. Sie bangt um ihr inneres Gefüge.

Denn die Migrationskrise ist mit voller Wucht zurück – und nun kommt Faesers Wohnungs-Klüngel dazu.

► Seit Wochen treibt eine Reihe von schweren Straftaten – begangen von nicht abgeschobenen illegalen Migranten – das Land um.

► Seit Monaten warnen Kommunalpolitiker: Die Flüchtlingsunterkünfte sind voll, die Stimmung ist vielerorts am Kippen.

► Auch die, die helfen wollen, fordern: Härte beim Abschieben, volle Kontrolle gegen illegale Einwanderung!

Zuständig ist: Ministerin Faeser, die bald auf Wahlkampftour durch Hessen tingelt, aber ihr Amt in Berlin behalten will.

Ihren Heimat-Abend im Schlosshotel „Prinz von Hessen“ wollte sie sich davon merklich nicht verhageln lassen. Noch kam sie auf ihrem Weg in den Fachwerksaal, in dem die Hessen-Genossen seit 15 Jahren ihre wichtigen Tagungen abhalten, mit Schweigen durch.

Am Freitag gings um Hessen. Danach ist wieder Deutschland dran.