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"Immer im selben Schützengraben": Nordkorea wirft sich für Russland in den Staub

"Immer im selben Schützengraben" Nordkorea wirft sich für Russland in den Staub

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Kim Yo Jong, Schwester von Kim Jong Un, gibt den USA und dem Westen die Schuld für den Ukraine-Konflikt.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Im Westen ist Russland isoliert, doch der Kreml weiß auch einige Verbündete hinter sich - wie etwa Nordkorea. In einer öffentlichen Lobpreisung für die russische Armee stellt sich die mächtige Schwester von Diktator Kim Jong Un nun hinter Moskau. Denn Pjöngjang kommt der Krieg nicht ungelegen.

Nordkoreas Führung hat die Entscheidung der Vereinigten Staaten, die Ukraine mit modernen Kampfpanzern des Typs Abrams zu beliefern, scharf kritisiert. Kim Yo Jong, die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Diktators Kim Jong Un, wiederholte in einer am Freitag von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA veröffentlichten Erklärung das russische Narrativ, wonach Washington in der Ukraine einen düsteren "Stellvertreterkrieg" führe - mit dem Ziel, Russland zu zerstören. Nordkorea stehe "immer im selben Schützengraben" mit Russland, versicherte Kim.

"Ich bezweifle nicht, dass jegliche militärische Ausrüstung, mit der sich die USA und der Westen rühmen, angesichts des unbezwingbaren Kampfgeistes und der Macht der heldenhaften russischen Armee und des russischen Volkes in Stücke gerissen wird", erklärte Kim weiter. Zugleich machte sie die USA sowie die "hegemoniale Politik" des Westens dafür verantwortlich, dass Russland gezwungen gewesen sei, militärische Maßnahmen zum Schutz seiner Sicherheitsinteressen zu ergreifen.

Die Äußerungen unterstreichen die Annäherung beider Länder, die sich im Zuge des Krieges gegen die Ukraine noch vertieft hat. Nordkorea hatte im März 2022 als eines der wenigen Länder weltweit gegen eine UN-Resolution gestimmt, die Russlands Einmarsch in der Ukraine verurteilte. Zudem erkennt Nordkorea als einziges Land neben Syrien die Unabhängigkeit der prorussischen Separatistenrepubliken Donezk und Luhansk an. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, deutete Pjöngjang zuletzt an, Arbeiter dorthin zu schicken, die beim Wiederaufbau helfen sollen.

Munitionslieferungen an Russland?

Washington beschuldigt Pjöngjang seinerseits, große Mengen an Artilleriegeschossen und anderer Munition nach Russland geliefert zu haben, um die Invasion in der Ukraine zu unterstützen. Nordkorea hatte dies mehrfach abgestritten. Zudem hat die nordkoreanische Führung den monatelangen Fokus der Weltöffentlichkeit auf die Ukraine genutzt, um sein eigenes Waffenprogramm voranzutreiben. Allein im Jahr 2022 testete das Land mehr als 70 Raketen - darunter potenziell nuklearfähige Waffen, von denen angenommen wird, dass sie Südkorea und das US-Festland erreichen können.

US-Präsident Joe Biden hatte am Mittwoch angekündigt, der Ukraine insgesamt 31 M1-Abrams-Panzer zu schicken. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf Twitter, die Entscheidung der USA sei "ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Sieg". Zuvor hatte auch die deutsche Bundesregierung die Lieferung von 14 Panzern des Typs Leopard 2-A6 aus eigenen Beständen zugesichert. Zugleich erteilte sie weiteren Ländern die Genehmigung, Leopard-Panzer aus deutscher Produktion an Kiew abzugeben.