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Infektionen in Großbritannien - Mädchen (5) zwei Mal von Klinik abgewiesen – tot

Während unsere Kinder-Kliniken wegen der RSV-Infektionswelle in Not sind, machen den Briten Streptokokken-Infektionen zu schaffen. Neun Kinder starben bereits.

In Nordirland gab es jetzt einen besonders fatalen Fall. Denn: Er hätte womöglich leicht verhindert werden können! Zwei Mal war Robert McCorkindale mit seiner kranken Tochter Stella Lily (5) in die Kinder-Klinik gefahren. Zwei Mal wurden sie abgewiesen.

Das Mädchen müsse nur hydriert werden, bekam der Vater von den Ärzten zu hören. Dabei verschlechterte sich ihr Zustand immer weiter, so McCorkindale.

Die Lage war ernst. Zu Hause sagte das Mädchen seiner Mutter: „Mami, ich fühle mich, als würde ich sterben.“ Wenn das aus dem Mund einer Fünfjährigen kommt, schrillen bei ALLEN Eltern dieser Welt die Alarmglocken.

Also fuhr Vater McCorkindale erneut mit der kleinen Stella Lily ins Krankenhaus. In dasselbe wie die beiden Tage zuvor, in der Hauptstadt Belfast. Dort stellten Ärzte eine Brustinfektion fest, befürchteten eine Blutvergiftung. Sie kam auf die Intensivstation!

„Nach einem Bluttest wurden A-Streptokokken bestätigt“, so McCorkindale zum „Mirror“. In der Nacht kollabierte ihr Körper, erst nach fünf Minuten konnte das kleine Mädchen wiederbelebt werden. Stella Lily wurde ins künstliche Koma versetzt und bekam Antibiotika.

Doch alles vergeblich! Vier Tage später, am 5. Dezember, war sie tot.

Die Tante von Stella Lily trauert auf Facebook: „Sie war ein wunderschönes, süßes, liebevolles und lustiges kleines Mädchen, das so hart darum gekämpft hat, bei uns zu bleiben. Sie war zu gut für diese Welt.“

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Weiter schreibt sie zu mehreren Fotos ihrer Nichte: „Unsere Familie wird nie wieder dieselbe sein. Ich kann nicht glauben, dass ich sie nie wieder lächeln sehen oder hören werde, wie sie mich anschreit, weil ich ihren Daddy – ihren besten Freund – geärgert habe.“

Wäre Stella Lily noch am Leben, wenn sie nicht in der Klinik abgewiesen worden wäre?

Ein Sprecher des Krankenhauses zur „Daily Mail“: „Wir sprechen der Familie McCorkindale unser tiefstes Beileid zum Tod von Stella Lilly aus.“

Alle Behandlungsschritte sollen jetzt darauf geprüft werden, ob es Fehler gegeben hat.

Seit September sind in Großbritannien acht weitere Kinder nach Infektionen mit A-Streptokokken gestorben.

Die britische Gesundheitsbehörde rief Ende letzter Woche Eltern und Ärzte zu erhöhter Wachsamkeit auf. Das schnelle Melden von Fällen sowie Labortests und Quarantäne bei unklarer Diagnose seien unverzichtbare Mittel, um die Ausbreitung von Scharlach zu begrenzen.

In England ist es demnach in diesem Jahr zu überdurchschnittlich vielen Fällen von Scharlach und anderen Krankheiten gekommen, die durch A-Streptokokken ausgelöst werden. Besonders betroffen sind Kinder.

Scharlach gilt als Kinderkrankheit und gehört dem Robert-Koch-Institut zufolge zu den häufigsten bakteriellen Infektionskrankheiten bei Kindern.

Eigentlich können die bakteriellen Infektionen durch Gabe von Antibiotika gut behandelt werden. Aber in seltenen Fällen lösen sie schwere Komplikationen aus – insbesondere bei vorerkrankten Kindern.

Mögliche Symptome sind Halsschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Unwohlsein und bei Kindern auch Bauchbeschwerden und Erbrechen.

„Angesichts des Potenzials für schwere Krankheitsbilder bei Kindern bleibt es weiterhin wichtig, dass Fälle von Scharlach rasch mit Antibiotika behandelt werden“, heißt es von der Gesundheitsbehörde.

Herzstillstand Polizist belebt Baby wieder

Wodurch die Häufung in diesem Jahr hervorgerufen wird, ist unklar. Experten halten es für möglich, dass viele Kinder durch die Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie weniger immun sind als in früheren Jahren.

Zuletzt hatte es im Winter 2017/18 eine erhöhte Zahl an schweren Erkrankungen durch A-Streptokokken gegeben. Damals starben im Vergleichszeitraum vier Kinder in England an Komplikationen.