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Innovative Ganzkörperscans: Spotify-Gründer greift mit neuem Startup Gesundheitsmarkt an

Innovative Ganzkörperscans Spotify-Gründer greift mit neuem Startup Gesundheitsmarkt an

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Die Gründer prangern an dem aktuellen Gesundheitssystem an, dass es Ärzten nicht die Zeit und Ressourcen gibt, die Präventivmedizin eigentlich benötigt.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Schon einmal hat eine Idee von Daniel Ek die Schlagkraft gehabt, eine ganze Industrie auf den Kopf zu stellen. Jetzt probiert es der Spotify-Gründer wieder. Nach vier Jahren Forschung und Entwicklung geht sein Health-Tech-Startup Neko Health an den Start. Es will mithilfe von KI Krankheiten früh erkennen.

Mit dem Streamingdienst Spotify hat Gründer Daniel Ek die Musikindustrie revolutioniert. Jetzt hat der 39-jährige Schwede ein weiteres Unternehmen gegründet. Sein neuester Streich soll eine Branche aufrütteln, die noch größer ist als die Musikindustrie: das Gesundheitswesen. Das Health-Tech-Startup Neko Health will mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz und innovativen Ganzkörperscans Ärzte dabei unterstützen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen oder ganz zu verhindern. Nach vier Jahren Forschung und Entwicklung geht das Unternehmen nun offiziell an den Start. Das ambitionierte Ziel: Das angeschlagene europäische Gesundheitssystem verändern.

"Die frühzeitige Erkennung und Vorbeugung von schweren Krankheiten würde bedeuten, dass wir sowohl das menschliche Leid als auch die hohen sozialen Kosten, die schwere Krankheiten mit sich bringen, vermeiden können. Mit unserer Technologie und der künstlichen Intelligenz ist diese Zukunft nun möglich. Dies könnte die Grundlage für eine völlig neue Ära im Gesundheitswesen sein", zitiert das Branchenportal "Sifted" Hjalmar Nilsonne, Mitbegründer von Ek und Geschäftsführer von Neko Health.

Die Gründer prangern an dem aktuellen Gesundheitssystem an, dass es Ärzten nicht die Zeit und Ressourcen gibt, die Präventivmedizin eigentlich benötigt. Angesichts der vielen Herausforderungen, denen sich das Gesundheitswesen gegenübersieht, sind Ek und Nilsonne davon überzeugt: Früherkennung und Präventivmedizin müssen Priorität erhalten.

"Hjalmar und ich haben Neko aus der Erkenntnis heraus gegründet, dass große Teile des heutigen Gesundheitssystems vor über 50 Jahren entwickelt wurden. Gleichzeitig hat das Gesundheitswesen seit langem eine unhaltbare Kostenentwicklung und eine stark belastete Ärzteschaft. Wenn wir diesen Trend umkehren wollen, muss das Gesundheitswesen nach meiner Überzeugung nicht mehr reaktiv, sondern proaktiv agieren. Ist es nicht seltsam, dass wir seit 1965 jedes Jahr unsere Autos inspizieren - aber wir warten, bis unser Körper auseinanderfällt, bevor wir etwas dagegen tun?", zitiert das Branchenportal Ek aus einer Erklärung.

Laut "Sifted" hat Neko Health eine neue Gesundheitsklinik in Stockholm eingerichtet, in der die nicht-invasiven Behandlungen durchgeführt werden. Sie sollen nur etwa 15 Minuten dauern. Im Anschluss folgt eine ärztliche Konsultation. Für eine Patientengebühr von 150 Euro werden bei diesen Untersuchungen über 50 Millionen Datenpunkte über Haut, Herz, Gefäße, Atmung, Entzündungen und mehr gesammelt. Die Technologie von Neko basiert auf künstlicher Intelligenz. Die Gründer gehen deswegen davon aus, dass sich die Diagnosefähigkeit des Unternehmens mit der Zeit verbessern wird.