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Investoren räumen ordentlich ab: Nicht nur Twitter profitiert von Musks Kehrtwende

Investoren räumen ordentlich ab Nicht nur Twitter profitiert von Musks Kehrtwende

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Musk hatte im April angekündigt, er wolle Twitter für 44 Milliarden Dollar übernehmen. Im Juli hatte er dann erklärt, er werde den Kauf nicht vollziehen.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Tech-Milliardär Elon Musk will den Online-Dienst Twitter nun doch übernehmen. Einige Investoren haben in den vergangenen Monaten darauf gewettet, dass der Tesla-Chef, einen Rechtsstreit, den er wahrscheinlich verlieren würde, nicht mitmacht - und fahren jetzt beachtliche Gewinne ein.

Nach monatelangem Hickhack könnte die Übernahme von Twitter durch Elon Musk nun doch noch zustande kommen. Dass der Tesla-Chef kurz vor dem mit Spannung erwarteten Gerichtsprozess klein beigibt und sein Angebot erneuert, ist auch für einige namhafte Investoren ein großer Gewinn.

Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen dem "Wall Street Journal" berichten, hat etwa der Investor Carl Icahn in den zurückliegenden Monaten still eine Twitter-Beteiligung im Wert von über 500 Millionen Dollar aufgebaut. Nachdem die Twitter-Aktien infolge von Musks Bereitschaft zur Transaktion zu den ursprünglichen Bedingungen in die Höhe geschossen waren, machte auch Icahn einen beachtlichen Gewinn.

Die Twitter-Aktien legten gestern um 22 Prozent auf 52 US-Dollar zu. Icahn zahlte für seinen Anteil den Informanten zufolge einen Preis von etwa 30 Dollar pro Aktie. Das bedeutet: Der geschätzte Gewinn für seine Icahn Enterprises LP könnte 250 Millionen Dollar übersteigen.

Andere bedeutende Investoren wie die D.E. Shaw Group und die Third Point LLC von Daniel Loeb haben in den vergangenen Monaten ebenfalls auf Twitter-Aktien gesetzt und könnten selbst beträchtliche Gewinne erzielen, so andere mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Icahn tätigte die Investition in der Annahme, dass Tesla-Chef Musk einen Rechtsstreit, den er wahrscheinlich verlieren würde, nicht mitmachen würde, so einige der Personen. Icahn war auch der Meinung, dass die Aktie langfristig ohnehin nur einen Wert von rund 35 Dollar haben würde, sodass die Verluste begrenzt wären - selbst wenn Musk den Prozess gewinnen sollte.

Kurz vor einem drohenden Gerichtsverfahren zur Beilegung des Streits mit Twitter hat Musk überraschend angeboten, die Übernahme von Twitter zu den ursprünglichen Bedingungen abzuschließen, denen er im Frühjahr zugestimmt hatte. Es ist eine abrupte und überraschende Kehrtwende, nachdem Musk eine monatelange Kampagne geführt hatte, um aus dem Geschäft auszusteigen.