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Iran: Schwester von Ajatollah Ali Chamenei unterstützt Proteste

Ajatollah Ali Chamenei in Teheran: Seine Schwester stellt sich gegen ihn

Ajatollah Ali Chamenei in Teheran: Seine Schwester stellt sich gegen ihn

Foto: Iranian Supreme Leader's Office / ZUMA Press / dpa

Badri Hosseini Chamenei, die Schwester des iranischen geistlichen Oberhaupts Ayatollah Ali Chamenei, hat sich hinter die Demonstrationen in Iran gestellt. In einem von ihrem Sohn in Paris veröffentlichten Brief verurteilte sie die »despotische« Führung ihres Bruders. Auch auf Twitter wurde der Brief auf mehreren Sprachen veröffentlicht.

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»Ich drücke mein Mitgefühl mit allen Müttern aus, die die Verbrechen des Regimes der Islamischen Republik« von der Gründung nach der islamischen Revolution im Jahr 1979 bis in die heutige Zeit »betrauern«, erklärte Badri Hosseini Chamenei. Der Staatsführung warf sie vor, »Iran und Iranern nichts als Leiden und Unterdrückung« gebracht zu haben. Sie könne wegen ihrer körperlichen Verfassung leider nicht an den Protesten teilnehmen, erklärte die vermutlich in Iran lebende Schwester des Ayatollahs.

»Ich hoffe, den Sieg der Bevölkerung und den Sturz dieser Iran regierenden Tyrannei bald zu sehen«, hieß es in dem Brief weiter. Sie rief die Revolutionsgarden dazu auf, die Waffen niederzulegen und sich dem Protest anzuschließen.

Proteste gehen weiter

Fast drei Monate nach Beginn der Protestbewegung in Iran haben Studierende am Mittwoch erneut landesweit demonstriert und ihre Vorlesungen boykottiert. »Habt Angst, habt Angst, wir sind alle zusammen«, riefen sie an der Technologie-Universität Amirkabir in der Hauptstadt Teheran, wie aus einem Video des Onlinekanals 1500tasvir hervorging. Gleichzeitig wurden viele Geschäfte den dritten Tag in Folge bestreikt.

Die Protestbewegung bekam zudem weitere prominente Unterstützung durch Ex-Präsident Mohammad Chatami. Der reformorientierte Chatami lobte die Bewegung und bezeichnete ihren Hauptslogan »Frau, Leben, Freiheit« als »schöne Botschaft, die den Weg in (…) eine bessere Zukunft weist«. Freiheit und Sicherheit dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden, sagte Chatami in einer von der Nachrichtenagentur Isna zitierten Erklärung.

Er verurteilte die Festnahme von an den Protesten beteiligten Studenten. Repressionen könnten die Sicherheit der Universitäten und der Gesellschaft nicht gewährleisten, sagte er. Chatami war zwischen 1997 und 2005 Präsident des Iran.